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RUAG CDP

RUAG Munitionsangebot | Vergleich | KJG vs. KS/CDP |unzufrieden | 9,3 x 74 R

Zweikammergeschoß aus Tombak, das sich nach dem Eintritt in den Wildkörper in vier Fahnen aufpilzt. Vorteil gegenüber anderen Zweikammergeschoßen: Der Steg zwischen den Kammern ist trichterförmig und elastisch. Das führt außergewöhnlichen Leistungen bezüglich Innen- und Zielballistik führt. Das CPD-Jagdgeschoß pilzt über die gesamte jagdliche Einsatzdistanz symmetrisch in vier Fahnen auf, sagt der Hersteller.

Der kontrollierte Deformationsprozeß in vier Phasen:

Das Geschoß trifft auf, der vordere Bleikern wird gestaucht und löst den dynamischen Aufpilzprozeß des Geschoßes aus.

Der vordere Bleikern deformiert sich kontrolliert nach allen vier Seiten. Der Tombakmantel wird weiter aufgepilzt.

Der Deformationsprozeß setzt sich fort. Die Geschoßfahnen rollen sich weiter nach hinten auf und vergrößern den Geschoßquerschnitt.

Das Geschoß ist vollkommen aufgepilzt. Der Durchmesser entspricht nun etwa dem 2,5-fachen des ursprünglichen Kalibers. Das Geschoß behält fast 100 % Restmasse.

Eine hervorragende Wirkung im Ziel ist entscheidend für den Jagderfolg und bildet die Grundlage für die verantwortungsvolle Jagd. Das neue CPD-Geschoß garantiert:

. . . schrieb Blaser vor Jahren

Reh flüchtete 500 m

Für kleines Wild zu hart, aber für großes Wild zu weich

Hallo Herr Möller

erstmal meine Hochachtung für Ihre Seite, ist echt prima. Nachdem ich nun einige Zeit mit dieser verbrachte, würde ich mich über Ihre Antwort auf meine Fragen sehr freuen. Nachdem ich mit der .308” Win. meines Vaters, auf etwa 150 m ein Rehkitz beschoß und jenes dann trotz Kammerschusses, noch flüchtete, habe ich mich zum Kauf eines Blaser Drillings mit .30-06 großer Kugel und im Einstecklauf 5,6 x 50 R entschieden. Aufgrund der größeren Geschwindigkeit und Energie der .30-06 dachte ich, eine Flucht des beschossenen Rehes würde somit unwahrscheinlicher.

Nachdem ich den Drilling noch nicht lange besitze, habe ich kaum Erfahrungen sammeln können. Meinen ersten Schuß gab ich auf einen alten Bock mit der .30-06 mit 10,7 g CDP auf 80 m ab. Mit Kammerschuß lag dieser sofort im Feuer. Die Freude war groß!

Jetzt beschoß ich, auf 120 m, ein 14,5 kg Schmalreh. Das Reh ging noch ohne zu übertreiben bald 500 m Fluchtstrecke. Ich konnte es in der gleichen Nacht leider nicht mehr finden und hatte mir somit unglaubliche Gedanken gemacht, wie ich denn abgekommen wäre. Am nächsten Morgen fanden wir es dann und stellten festgestellt, es war mit einwandfreiem Kammerschuß verendet war. Herz und Lunge war getroffen. Der Ausschuß war 8 cm groß.

Haben Sie von so einer langen Flucht nach so einem Schuß schon einmal gehört? Eines muß ich noch anmerken: Die Kugel hörte sich überhaupt nicht wie meine angehört! Nach dem Schuß schaute ich ernsthaft nach, ob ich nicht aus Versehen die kleine Kugel geschossen hätte. Der Knall war mir völlig fremd (vielleicht auch Einbildung - ich weiß es nicht). Die kleine Kugel habe ich bisher noch nicht auf Wild geschossen!

Glauben Sie, ich habe mit .30-06 Sprg. und 5,6 x 50 R eine gute Wahl getroffen, nämlich die große für Sauen und die kleine für Reh?

Ich würde mich über Ihre Antwort freuen und danke Ihnen für Ihre Zeit.

Viele Grüße
Michael Braunis, Freitag, 21. November 2003 19:06

Daniel Hess schrieb:

Nach nun gut 2 Jahren reichhaltigen Erfahrung durch 80-90 Rot-, Dam- und Schwarzwild Abschüsse entschloß ich mich nun endgültig, das CDP Geschoß nicht weiter mit meiner R93 im Kaliber .300 Win. Mag. jagdlich zu gebrauchen. Zu Beginn war ich von diesem Geschoß hell begeistert, da mich die Präzision wie auch 99% Ausschuß, auch bei schwersten Brunfthirschen mit 250 kg Lebendgewicht, sehr überzeugten. Eben von mehreren Winterjagden (gute Schneelage) in Ungarn auf obengenannte Wildarten zurückgekommen, fiel mein Entscheid das Geschoß zu wechseln. Meiner Meinung nach belastende CDP-Eigenschaften sind folgende:

Hauptgrund meines Entscheides das Geschoß zu wechseln

Wer kann ähnliche oder ebensolche Erfahrungen mit CDP-Geschossen vermelden?

Ohne überheblich zu werden bzw. zu sein, behaupten ich ein guter Schütze zu sein. Etwas wage finde ich Deinen Vergleich zwischen den Kalibern 8 x 68 s und .300" Win. Mag. Welten liegen dazwischen.

Ich spreche von Ergebnissen mit dem CDP-Geschossen im Kaliber .300" Win. Mag. Jörg.

Antwort auf: http://www.swissmun.com/d/sport/forum/messages/348.htm - CDP Geschosse geschrieben von Hess Daniel am 25. Januar 2003 um 11:20:31 Uhr:

Daß ohne Splitter weniger Verletzungen umliegender Organe gegeben sind, ist bei gutem Schuß kein Thema. Ich schieße das CDP in 8x68S und bin sehr zufrieden. Immer Ausschuß, wenig Entwertung, immer viel Schweiß, was will man mehr?

Ein Rotwildkalb (ziehend/Riegeljagd), solches auf 50 Gänge mit zwei (!), keine 10 cm auseinanderliegenden Hochblattschüssen, beide mit Ausschuß und knapp 10 cm unter der Wirbelsäule bzw. Rücken sitzend, vom Anschuß wegziehend eine Nachsuche von guten 2,5 km benötigt um danach im Wundbett mit einem Fangschuß erlöst werden muß ist allerdings ein Thema! Eventuelle Splitter hätten in diesem Fall voraussichtlich Auswirkungen auf den Rücken bzw. die Wirbelsäule gezeigt und ein augenblickliches Verenden bewirkt. Ich möchte hier keine wenn und aber Diskussion entfachen. Solche Ergebnisse wünscht sich kein waidgerechter Jäger. Sind dies keine guten Schüsse? Liegt's am Schützen oder doch am verwendeten Geschoß?

Daniel Hess http://www.vepar.ch/

Hallo!

Ich antwortete mal auf einen Bericht zur .300" Win Mag im Swissmun Forum. Wo habe ich denn dem Schützen die Schuld gegeben? Grundsätzlich entscheidet immer der Treffersitz. 8x68S und .300" Win Mag liegen nicht weltweit auseinander, ggf. bauartbedingt, leistungsmäßig eher weniger.

Kein Schweiß mit dem CDP?

Nein! Ich muß jetzt mal schätzen aber mit besagter Kombination schoß ich in den letzten 2 Jahren etwa 35 Stück Schalenwild vom Reh bis zum 100 kg Hirsch und zwar immer mit sehr viel Schweiß. Rotwild ist dafür bekannt, eigentlich nur bei Zentralnerventreffern am Platz zu liegen. Der etwas anderes behauptet, disqualifiziert sich selbst. Auch hier gibt es Ausnahmen, doch Sauen liegen bedeutend häufiger am Platz.

CDP zu hart?

Nein das CDP spricht sehr schnell an, schon direkt unter der Schwarte bzw. Decke. Beim Abschwarten fand ich regelmäßig, daß die CDP sehr früh aufpilzten. Schnell splitternde Geschosse sind meiner Meinung nach nur für langsame Patronen und leichteres Wild sinnvoll, weil die Splitter sonst eh nicht weit genug fliegen und der Geschoßrest nicht tief genug eindringt bzw. dann nicht mehr ausschießt. Daher halte ich das ,,gute alte TMR“ nur in langsamen Patronen, wie 9,3x74R, 8x57, 308 etc. für tauglich.

Das CDP enttäuschte mich aus der 8x68S erst einmal. Ich traf damit mal auf 198 m ein Stück Rehwild Hochblatt, das noch 150 m flüchtete ... Das gab's bei .300" Win Mag TUG trotz mehr Wild nie. Im übrigen läßt auch das CDP ein paar Bleisplitter los, denn ein Freund, der es spitz aus einer 8x57IS auf einen Überläufer verschossen hatte, zeigte es mit Stolz; zwar perfekt aufgepilzt, aber ohne Blei im vorderen Teil.

Die Präzision des CDP ist auch in .30-06 sagenhaft, aus einer R93 mit 3-12x56 Zeiß schoß ich vom Sandsack 5 Schuß mit 1,5 cm Streukreis, das ist wohl ein Wort! Mit 1,8 cm aus der 8x68S liege ich für jagdliche Belange auch phantastisch. Zum Thema Rotwildflucht: 30 m, weiter kam voriges Jahr kein Stück, Schweiß mehr als genug.

Wenn das CDP Herrn Hess nicht zusagt, soll er das TUG nehmen, denn mit dem KS oder Silvertip etc. möchte ich wetten, daß der Brunfthirsch nur ein Loch haben wird. Das würde mir nicht gefallen, denn auch angeflicktes Wild muß in U. bezahlt werden . . . Nach meiner Erfahrung habe ich einfach das Gefühl, das Brenneke TUG ist auf unser mitteleuropäisches Wild sehr gut abgestimmt.

Seine Grenzen aus der .300" Win Mag sah ich in Namibia klar vor Augen, als es auf der Blattschaufel eines Eland zerscholl. Damals hatte ich noch keine 8x68S und ein Mitjäger ließ ein 14,5 g KS auf dem Blatt zerschellen, kurz darauf ich ein TUG aus der 300 Win Mag.

In Deutschland geführt zerlegt sich das TUG tiefer drinnen als das CDP aufweitet, spricht also träger an, splittert dann aber auch heftig. Vor allem der Mantel platzt in teilw. recht große Stücke, dennoch schießt es aus. Ob dies auch noch auf den ungarischen 1a 250 kg Brunfthirsch so wäre, weiß ich nicht. Ein Geschoß kann nicht für jedes Wild ideal sein. Hier in D. sammelte ich mit dem 11,7 g TUG in .300" Win Mag und dem CDP in 8x68S sehr gute Erfahrungen.

Gruß! Jörg, 3. Februar 2003 09:44

Lieber Waidgenosse Hess,

Jörg's Meinung schließe ich mich an. Wenn das CDP zwar immer Ausschuß auch Hochwild gibt, nur bei ganz langen Treffern mal ausnahmsweise geborgen werden kann, dann zwar doppeltes Kaliber aufweist, aber bei breiten Kammerschüssen auf Überläufer Ein- und Ausschuß auf der Kammerinnenseite sich kaum unterscheiden ist das Geschoß für den Zielwiderstand entweder zu hart oder zu langsam. Insofern sind vom Brenneke TUG mehr Splitter und größere Ausschüsse zu erwarten.

Weiterführend empfehle ich Zielwirkung, Tiefenwirkung und Wundwirkung zu lesen. Für weite Schüsse mit für das Wild mit harten Geschossen empfiehlt sich ansonsten der Leberknotenschuß, bei guten Bedingungen auch Kopf- oder Trägerschuß (auf Hirsche nur längs von vorn oder hinten, Trägerschuß nie breit!)

Lutz Möller

Hart hin oder her. Ich versuch's jetzt mal mit der TUG. Das kann nicht schaden. Ich fahre im März (Schwarzwild) und im April (Bock und Schwarzwild) wieder nach Ungarn und kann mir dann sicherlich schon die ersten Eindrücke davon machen. Wird schon klappen.
Gruß Daniel

Für größere Tiere empfehle ich das Lutz Möller KJG.

Hallo Lutz,

6,5x65, Überläuferbache 30 kg, breitstehend auf 50 m, 8,2 g CDP-Geschoß, errechnete V0: ca 940m/s, Ein- sowie Ausschuß kalibergroß, Einschuß auf rechter Schulter, Ausschuß hinter linker Schulter, obere Hälfte der Lungenflügel geringfügig zerstört, Wildpretentwertung, laut Berufsjäger der das Wild zerwirkte, ziemlich arg, Hämatome, blutunterlaufen, Wildpret im Trägerbereich auch unbrauchbar? Weitere Berichte werden folgen.

Grüße
Peter Mädl, Montag, den 15. März 2004

8x57IRS

Hallo Herr Möller,

ich schieße seit erhalt meines Jagdscheines die 8x57 IRS Geco TMR. Diese Patrone wurde mir von meinem Ausbilder empfohlen. Da ich zu Beginn im Staatsforst meinen Begehungsschein hatte, mußte ich das Wild abliefern und hatte mit der weiteren Vermarktung nichts zu tun. Seitdem ich meinen Wohnsitz wechselt, gehe ich bei einem Bekannten mit zur Jagd. Hier besteht jedoch die Pflicht erlegtes Wild zu kaufen und selbst zu vermarkten. Nachdem ich einige der von mir erlegten Stücke abgeschwartet bzw. aus der Decke geschlagen hatte, sah ich selbst bei geringen Stücken eine deutliche Wildbretentwertung.

Bei dem ersten Bock 2003 bin ich aus versehen zu weit nach vorne abgekommen. Dabei habe ich beide Blätter durchschossen. Der Bock flüchtete noch ~ 20 m und lag verendet. Der erste Eindruck war gar nicht so schlecht. Nachdem ich das Stück aus der Decke geschlagen hatte, schnitt ich das Blatt auf der Ausschußseite ab und entsorgte es, denn es war nicht zu gebrauchen.

Beim 2. Bock hielt ich wissentlich etwas weiter hinten an. Die Kugel traf weich ~ 2 cm hinter der letzten Rippe. Der Bock lag im Feuer. Beim Aufbrechen wurde mir jedoch schlecht. Die Innereien waren allesamt größtenteils zu einem braun-grünem Brei geschossen. Weiterhin fiel mir auf das bei Stücken ab ~ 50 kg kein Ausschuß mehr vorhanden war. Dementsprechend gestalteten sich einige Nachsuchen. Die Krönung war ein aufgebrochen 69 kg schweres Schwein, leider total verhitzt, da wir es selbst mit Hund erst viel zu spät fanden (kein Ausschuß). Der Einschuß war kurz hinter Blatt. Trotzdem flüchtete die Sau ~ 500 m (Lunge zerfetzt).

Daraufhin suchte ich einen Waffenhändler auf, um mich beraten zu lassen. Der Händler empfohlen mir CDP und sagte gleich, auf schwächere Stücke sei mit Flucht zu rechnen, da die Wirkung sich nicht voll entfalten kann. Gesagt = getan, Waffe angeschossen und ins Revier gefahren. Gleich bei ersten Ansitz kam mir ein Schwein. Der Schuß traf, am Anschuß war deutlich Lungenschweiß und die Schweißfährte war ohne Schwierigkeiten zu erkennen. Nach ~ 30 m lag die aufgebrochen 45 kg schwere Sau. Der Einschuß lag kurz hinter Blatt. Als Ergebnis zeigte sich ein minimaler Bluterguß und wenig zerstörte Rippen.

Beim nächsten morgendlichen Ansitz kam mir ein Bock mitten auf einer Wiese. Ich hielt mitten aufs Blatt. Der Bock zeichnete deutlich und verschwand. Ich hatte mir die Stelle im Gebüsch gemerkt in die der Bock verschwunden war. Schon beim angehen sah ich den Schweiß. Der Bock lag nach ~ 100 m. Gespannt schlug ich den Bock aus der Decke. Beide Blätter durchschossen, Wildbretentwertung ~ 100 g. Tadellos.

Der Abendansitz an der Kirrung brachte einen aufgebrochen 81 kg Keiler. Einschuß war leider etwas hoch. Die Kugel streifte die Wirbelsäule was bewirkte, daß die Sau im Feuer lag. Trotz Rippen und Wirbelsäule schoß das CDP aus. Die Wildbretentwertung war auch hier nur minimal! Bei jedem weiteren Stück wächst bisher meine Begeisterung für die CDP.

Daher kann ich nur die CDP im Kaliber 8x57IRS empfehlen!

Weidmanns Heil,Lutz Benz, Freitag, den 27. Februar 2004

Hallo Herr Möller!

Ich verwende derzeit 10 g 7 x 64 CDP-Geschosse , hergestellt von RUAG Ammotec. Ich bin sehr zufrieden. Bei drei Rehen und einer Sau hatte ich keinen oder kaum Bluterguß. Selbst die 75-kg Sau lag 2 Meter vom Anschuß. Ein Fuchs auf 50 Meter lag im Feuer und hatte einen relativ kleinen Ausschuß. Genaueres kann ich darüber nicht sagen. Ich habe noch nicht so viel geschossen damit und überhaupt, da ich im Juni erst den Jagdschein gemacht habe.

Nun, das 10 g Blaser in der 7 x6 4, hergestellt von RUAG. Oder stehe ich gerade auf dem Schlauch? Die Streulichtblende ist übrigens fertig. Werde sie gleich morgen einsetzen.

Viele Grüße, Benedikt Klein


Hallo Herr Möller,

Interessiert habe ich Ihre Artikel auf Ihrer Seite gelesen. Vor allem die Berichte über die Wirkung stärkerer Patronen auf heimisches Wild sind für mich sehr relevant.

Im Kanton St. Gallen, in welchem ich jage, gilt das gesetzliche Mindestkaliber von 7 mm. Da man mit bei der Ausbildung zur Jägerprüfung beigebracht bekam, ein größeres Kaliber sei dem schnelleren vorzuziehen, wählte ich für meinen Repetierer das Kaliber .30-06 (vor 7x64) und vor kurzem für meinen Drilling das Kaliber .30R Blaser (vor 7x65R). Zur Zeit benutze ich für beide Kaliber die CDP-Munition.

Obwohl ich mit Kaliber und Munition sehr zufrieden bin (sehr kurze Fluchtstrecken zwischen 0 und 25 Metern, minimale Ausschüsse) höre ich regelmäßig, daß andere Jäger die Patrone für Reh- und Gamswild zu stark und für Schwarzwild zu schwach finden. Da sich meine Erfahrungen auf wenige Abschüsse (10) beschränken, bin ich nun doch etwas verunsichert. Man empfiehlt mir, für Schwarzwild ein TIG/TUG und für schwächeres Wild das Vulkan zu wählen.

Soll ich nun wegen meiner Erfahrungen ignorant die Ratschläge der anderen in den Wind schlagen und bei meiner Munition bleiben, oder mich wie ein Lemming der Erfahrung der anderen zu fügen? Gern erwarte ich Ihren Ratschlag.

Mit freundlichen Grüßen, Josef Nemecek, Freitag, 26. September 2003 01:14

Lieber Herr Nemecek,

Sie beschreiben doch gute Erfahrungen. Offensichtlich können Sie mit Patrone, Munition, Geschoß und Waffen umgehen. Das sollte sie zunächst ermutigen, das Bewährte zu nutzen. Dennoch über Zusammenhänge Vor- und Nachteile nachzudenken, zeigt Ihren Willen sich sachgerecht und bei der Jagd somit waidgerecht zu verhalten. Welche Patrone für die Einheitswaffe zu bevorzugen sind, steht in Jagdpatronenwahl. Ihre sind nicht dabei. Grundsätzlich gilt

Kleines Wild? Wähle schnelles Geschoß!

Großes Wild? Wähle festes Geschoß!

Sofern jedoch alles Wild mit einer Waffe alles Wild gestreckt werden soll, bleibt nur als Ausweg ein Geschoß daß sowohl weich (nämlich vorn) als auch hart (dem zufolge im Heck) ist. Mit dem CDP haben Sie ein solches Geschoß gewählt, leider mit mäßiger Aerodynmik. Da Ihre Patronen die Geschosse für kleines Wild zu langsam verschießen, bleibt als notwendiger Rat Sie zu bitten, Sie mögen sich in der Entfernung beschränken.

Ihre Waidgenossen liegen mit deren Ratschlägen zwar richtig, aber gewinnen würden Sie nichts. TIG und besonders TUG ähneln den Doppelkammergeschossen, lassen jedoch schmerzlich den Steg vermissen. Ersteres auf der weicheren und letzteres auf der härteren Seite angesiedelt. Das Norma Vulkan ist sehr weich, also nur für kleines Wild wirklich gut, für Schwarzwild weniger geeignet, wenn Sie Ausschuß wollen. Aber da ihre 30er Patronen die Geschosse eh nicht schnell fliegen lassen, werden Sie damit in kleinem Wild auch keine Splitterschauer, wie in Bleierne Sippe beschreiben, erzeugen, die das Wild mit großflächig zerstörter Lunge binnen kurzer Fluchten töten. Sie würden nur zwei Patronen mit unterschiedlichen Flugbahnen haben und sich ewig sorgen, ob die ZF-Einstellung auch gerade zu Munition paßt. Warum?

Also machen Sie am besten so weiter wie bisher, freuen sich an der Jagd und dem guten CDP. Später, wenn Sie mal gelernt haben besser zu schießen und sich zutrauen weiter hinauszulangen wechseln Sie zur 7x64 oder 8x68S, besser mit Kupfergeschoß.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Grüß Gott Herr Möller,

Ich werde mich in 1/04 wieder an Sie wenden, wenn klar ist, ob die notwendige Patronenlänge für das Lutz Möller KJG in meine R93 6,5 x65 paßt (WL kommt dann).

Die 8*57 IS haben wir aktuell mit dem CDP verladen. Generelle Aussagen sind daraus noch nicht zu ziehen. Die einzelnen ,,Fallbeobachtungen“ sind außerordentlich gut.

Da ich aber (auch) hauptsächlich mit der 6,5x65 (R) jage und davon begeistert bin ( CDP ; Sauen und Rehwild mit besten Ergebnissen), will ich Ihr Geschoß zunächst darin verladen.

Die Betrachtung zur Zielballistik und Gewebeschaden hoffe ich nach den Feiertagen im Urlaub zu verfassen.

Mit besten Grüßen, ruhige Weihnachten, Schnee und Waidmannsheil, G. Fortnagel


7x65R

Kurz eine Info für Ihre Sammlung zum RUAG CDP-Geschoß:

Ich streckte mit 7x65R (65 cm LL, Drilling) ein Reh (das erste mit diesem Geschoß) mitten durch die Kammer. Ausschuß 2 Rippen beschädigt, Herzmuskelriß ~ 2-3 mm tief, Blutgefässe sowie Lunge verletzt. Kein Schweiß am Anschuß, erst 80 m weiter. Nach weiteren 50 m lag das Stück verendet. Ich war natürlich von dem Geschoß enttäuscht.

Mit diesem Geschoß erlegte ich mit meinem 8x57IS-Stutzen mehrere Sauen um 30 – 40 kg per Kammerschuß. Die Sauen flüchteten alle nur 30 m.

Mit freundlichen Grüssen, Dr. Helmut Stegmann, Dienstag, 16. Dezember 2003 17:29


Blaser BBF 6,5x65 R

Hallo Lutz,

ich habe gerade ein Angebot meines BüMa bekommen. Dabei geht es um eine Kipplaufwaffe Blaser BBF 97 im Kaliber 6,5x65 R mit einem rehwildtauglichen 5,6 mm Einstecklauf. Ich möchte mit der Waffe in erster Linie Sauen an der Kirrung bejagen und ggf. später auch mal auf Gams oder Muffel im Gebirge jagen. Die kleinere Kugel möchte ich im Wald einsetzen, in dem ich oft nur auf 50 - 70 Meter auf Rehwild schieße. Als Ladung hat mit der BüMa das Blaser CDP empfohlen und für die 5,6 eine Normapatrone. Der 6,5 wegen habe ich noch etwas Bedenken. Da ich noch keinen Hund habe, ist mir der Ausschuß und der damit verbundene Schweiß bei der Saujagd sehr wichtig. Habe ich bei der 6,5 mit dem Blaser CDP denn regelmäßig genug Ausschuß? Bei uns kommen schon ab und an Sauen um die 70 Kg. vor. Oder würdest du lieber etwas anderes nehmen?

Danke, Stephan Unger, Mittwoch, 4. Februar 2004 14:30

Stephan,

als Werkspatrone ist das 6,5 mm 8,2 g CDP-Geschoß der RUAG Ammotec für Sauen geeignet. Es splittert etwas, pilzt auf aber, platzt dank Steg dennoch auch bei harten Zielwiderständen nicht in tausend Stücke, wie so viel andere Bleigeschosse. Das bewirkt eine mindeste Eindringtiefe. Wenn du Werksmunition willst, empfehle ich für Sauen durchaus das CDP. Soll immer Ausschuß gegeben sein, wird das 8,2 g CDP aus den Sauen bei breitem Kammerschuß auch ausschießen und, sofern die Sauen mit Lungenschuß nicht gleich liegen, den ,,roten Teppich“ vom Anschuß zur Beute weisen. Falls aber der Schuß schräg sitzt und neben der Kammer auch die Vorderläufe und das Gescheide durchdringen muß, kann die Ausschußmöglichkeit bereits schon überfordert sein. Da sich Sauen fast immer bewegen und zudem auch bei mäßigem Licht bejagt werden müssen, will man überhaupt Erfolg haben, können solche Spitzwinkelschüsse nicht ausgeschlossen werden. Um auch bei spitzen Winkeln sicher auszuschießen, muß das Geschoß sicher deutlich größere Tiefenwirkung garantieren. Der Hersteller garantiert leider gar nicht. Dennoch läßt sich die Eindringtiefe bei bekannter Schnelle, Aufpilzung, Splittterverlust und Zielstoff vorhersagen. Ich vergleiche nun das 6,5 mm 8,2g CDP mit dem 6,5 mm Lutz Möller KJG (7g).


Leistungsvergleich aus 6,5x65 R

Geschoß Knochen Fleisch
CDP 5 30
Lutz Möller KJG 20 100

Mir erscheint die oben angeboten Waffe für den beabsichtigten Zweck durchaus geeignet und ich ich rat also dazu. Sowohl geeignete Werksmunition als auch eine noch bessere Lösung für Wiederlader ist vorhanden und kann erfolgreich eingesetzt werden. Also denn man tau !

MfG Lutz Möller

Hallo Lutz,

vielen Dank für deine Antwort. Ich werde die Waffe also jetzt kaufen. Die Lutz Möller KJG interessieren mich sehr, allerdings bin ich kein Wiederlader. Ich werde daher wohl mit dem CDP vorlieb nehmen müssen. Ich habe von einem erfolgreichen Sportschützen und Jäger gehört, daß der die Lutz Möller KJG ablehnt, da er hierdurch eine stark erhöhte Laufbelastung erwartet. (Weiches Blei gibt eben eher nach als hartes Kupfer)? Wie ist das deiner Meinung nach zu sehen?

Eine weitere Frage habe ich noch und zwar möchte ich mir einen Repetierer mit kurzem Lauf zulegen. Auf was hat eine verkürzte Lauflänge denn Einfluß ? Bspw. im Kaliber 8x57IS oder .30-06 oder etwas ähnliches.

Vielen Dank für deine Mühe, im übrigen hätte ich ohne deine Internetseite das Kaliber 6,5x65 R niemals ernsthaft in Erwägung gezogen.

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Unger, Monday, February 09, 2004 9:09 AM

Stephan,

bei anderen Solids aus Kupfer oder Messing hat dein Berater mit althergebrachten Vorbehalten gegenüber Solids durchaus recht. Die Lutz Möller Geschosse sind jedoch reibungsarme Führbandvollgeschosse, die besonders auf geringen Einpreßwiderstand und Reibung hin gestaltet sind. Bei andern Kupferschossen fehlt diese wichtige Eigenschaft. Erfahrungen bei vielschießenden Fleischjägern in Südafrika mit .22-250 und .243 Win. zeigten, Läufe halten mit reibungsarmen Führbandvollgeschossen, bis sich nicht mehr brauchbar sind, etwas doppelt so lange, als mit Mantelbleigeschossen. Auch bei Bleigeschossen wird der Mantel im ganzen Geschoßschaft eingedrückt und reibt über die voll Schaftlänge, je nach Geschoß 8 - 20 mm. Beim KJG werden je nach Kaliber nur 1 - 3 mm Bänder eingedrückt. Die Zwischenräume lassen das weggepreßte Kupfer leicht einfließen bieten. Zudem ist Kupfer weicher als das Tombak der Mantelgeschosse.

Die Meinung deines Freundes trifft für das KJG nicht zu. Das KJG wurde eben entwickelt, um die altbekannten Nachteile der Solids zu überwinden. Das haben Sie mit Bravour geschafft. Die möglichen höheren Ladungen bestätigen das. Das CDP ist gut und zu empfehlen, aber das KJG ist besser.

Für kurzläufige Stutzen für alle Fälle empfehle ich die Patrone 7 x 57.

Gruß Lutz, Dienstag, den 10. Februar 2004

Guten Tag Herr Möller,

durch Zufall bin ich auf Ihre Internetseiten gestoßen als ich Informationen über das Kal. 8x68S suchte und bin von der Fülle beeindruckt.

LM: Herr Langehaneberg, danke.

Ich war schon längere Zeit auf der Suche nach einem guten, gebr. Repetierer mit Linkssystem und fand eine Sauer Weatherby Europa in diesem Kaliber. Eigentlich suchte ich eine 7x64, da ich überwiegend Rehwild und Damwild bejage, vielleicht im nächsten Jahr Elch und Bär in Kanada, doch der Schaft liegt mir gut und der Preis (1100 €) ist mit einem Helia 2,3 - 7 x 36 von Kahles für mich in Ordnung.

Wenn ich Ihre Seiten richtig verstanden habe, kann ich die 8x68S mit dem KJG hier einsetzen.

LM: Richtig.

Mit Herrn G. habe ich diese Woche über eine Rückstoßbremse gesprochen. Er schlug mir eine querblasende vor, auf die er dann ein Leuchtkorn anbringen kann.

LM: Da hat er recht. Ich verwenden Recknagelkorne.

Liege ich mit meinen Einschätzungen richtig ?

LM: Ja.

Ist es besser das Korn hinter ihrer neuen Bremse (HDP) zu setzen oder nur Geschmackssache?

LM: Je länger die Visierlinie ist, desto besser können Sie zielen. Die hdp ist etwas leichter. Eine Doppelreihenbremse sieht mit Korn an herkömmlichen Jagdgewehren gefälliger aus.

Bleibt die Waffe (jetzt 1,19 m) mit der Bremse handlich?

LM: Ich schieße meine 8,5 x 64 Heym SR20N mit 65 cm Lauf und Bremse und mag besonders das etwas höhere Trägheitsmoment beim freihändig schießen, weil die Waffe dann ruhiger liegt. Allerdings paßt die Waffe nicht mehr in jedes Futteral. Zum Tragen würde ich sowieso eine Laufriemenbügelöse verwenden (abnehmbar, gibt’s von Recknagel), den Riemen nicht am Schaft anhänge. Da ist er nur der Führhand im Wege. Dann trägt sich die Waffe angenehm.

Bisher habe ich mit einem übernommenen Drilling in 8x57IRS gejagt und war einige Male über die langen Fluchten trotz guter Schüsse erstaunt. Ein Schmaltier habe ich verloren, weil ich die Entfernung falsch einschätzte.

LM: Bedauerlich. Das kann jedem geschehen. Wir wetten in Finnland gegen den Laserentfernungsmesser. Die Ergebnisse sind oft haarsträubend falsch.

Es ging mit einem tiefen Kammerschuß etwa 500 m. Der Schweißhund verwies mehrere Schweißbetten zwischen 100 m bis 200 m nach dem Anschuß und konnte nach weiteren 50 - 100 m keinen Schweiß mehr verweisen. Das Schmaltier fanden wir etwa 14 Tage später und konnten den Einschuß noch gut erkennen.

LM: Auch deshalb befürworte ich schnelle Geschosse mit gutem Luftwiderstand aus pulverstarken Patronen und garantiertem Ausschuß. Das Lutz Möller KJG aus der 8x68S gehört dazu (Fleisch- und Knochenleistungswerte folgen unten). Wir vergleichen nun die Außenballistik:

LM: Den Unterschied sehen sie deutlich. Dank sehr viel bessere Aerodynamik als das CDP fliegt das KJG gestreckter, man sagt auch ,, rasanter“.

Zu welchem Geschoß raten Sie mir, da ich kein Wiederlader bin? Werksmunition CDP von Blaser oder Lutz Möller KJG von einem gewerblichen Wiederlader?

LM: Das CDP ist gut und zu empfehlen. Das können Sie gern nehmen. Ich hätte das KJG nicht gebaut, wenn man das CDP nicht noch zu verbessern gewesen wäre. Vergleichen Sie die Leistungen

Geschoß Masse BC V0 ± 5 cm Zielbereich V100 Fleisch Knochen
in 100 m
KJG bleibt kalibergroß
splittert 1,3 g
11,5 g 0,54 955 235 m 886 m/S 97 cm 17 cm
CDP pilzt doppelt kalibergroß
splittert 5 g
12,7 g 0,362 950 220 m 859 m/s 19 cm 4 cm

LM: Sie sehen das CDP wirkt eher in die Breite, ist daher eher für kleinere Tiere gedacht und fliegt auch nicht so schön, wie das KJG. Gleichwohl ist es ein vernünftiges und gutes Geschoß mit dem Sie bedenkenlos alles hiesige Wild strecken können.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir bei Gelegenheit antworten könnten und bedanke mich bereits jetzt auch für die große Sammlung an Beiträgen.

LM: Gern geschehen.

Grüße aus dem Münsterland, Klaus Langehaneberg, Donnertag, den 12. Februar 2004

Waidmannsheil, Lutz Möller, Donnertag, den 12. Februar 2004,

CDP 8x68S

Hallo Herr Möller!

Waren Sie in Afrika? Wie war es?

Ich schoß am Wochenende 2 Sauen mit 8x68S CDP. Hier ein Bericht, der sehr überraschte!: Tja anbei aus der Praxis vom Wochenende. Sau 57 KG aufgebrochen. Sau bekam mit der .30-06 TUG 11,7gr einen Fangschuß aufs Blatt. Kein Ausschuß! Der Geschoßheckteil steckt unter der Schwarte der Ausschußseite.

Gestern Nacht pirschte ich Sauen im Roggenfeld an! Ich ging mit der K95 8x68S mit 12,7gr CDP ran. Auf 7 Schritt beschoß ich einen 21 kg Frischling sehr spitz von hinten auf die letzte Rippe. Der Einschuß war folglich sehr lang. Auf der Einschußseite waren 5 Rippen gebrochen, das Geschoß ging quasi durch die „Achselhöhle”, durchschlug dann sämtliche Nackenwirbel, sowie die Knochen um die Drossel und steckte dann direkt unter dem Teller unter der Schwarte. Die Geschoßrestmasse betrug 9,98 g. Eine Fahne fehlte. Das Blei im vorderen Teil war komplett weg, ansonsten war das CDP auf der Packung argestellt perfekt aufgepilzt. Das Stück verendete in Knall. Dies war das erste mal, daß diese Kombination nicht ausschoß. Doch nach dem gemachten Weg bei der Geschwindigkeit war das auch kein Wunder!

Safarischorsch, Montag, 2. August 2004 18:08

Hallo Lutz,

an den VMS wäre ich interessiert. Mach mir doch bitte mal ein Angebot für billige 8x68S Übungsmunition

Das ich beim 8x68S mit CDP gelandet bin, verdanke ich übrigens nicht zuletzt deiner Seite, in die ich mich nach meiner Jägerprüfung vor zwei Jahren "vergraben" habe. Nochmal Kompliment an dieser Stelle für die wirklich interessante Seite. Allerdings konnte auch deine Seite mich nicht davon abbringen, mir eine R93 in dem Kaliber zu kaufen.

LM: Dazu siehe Stoßbodenkraft.

Bis auf den Preis für die Munition bin ich mit dem Kaliber bis jetzt sehr zufrieden. Allerdings erstrecken sich meine Erfahrungen damit bis jetzt erst auf 4 Böcke und 3 Überläufer (25-40 kg) im Ansitz, sowie auf zwei Schweine (50 + 70 kg) und ein Rottier (70kg) bei Ansitzdrückjagden. Bis auf einen Bock, dessen Flucht nach 30 m im Graben endete lagen alle Stücke am Anschuss. Alle mit Treffern in die Kammer. Mit Wildbretentwertung hatte ich bisher auch keine Schwierigkeiten. Die Füchse, die ich erlegd habe, sahen natürlich nicht so toll aus. Soviel zum Erfahrungsbericht.

Zum Wiederlader werde ich wohl nicht werden. Da fehlt mir ehrlich gesagt einfach die Ambition. Dann denke ich, wie ich im WuH-Forum bereits geschrieben habe, wirklich eher über einen .222 Rem-Wechsellauf nach, für den ich günstige Munition kaufen und den ich für die Schonzeit nutzen kann.

Gruß
Markus Hinxlage, Mittwoch, 15. September 2004 23:50

In meinem QL (V.3.0) ist für die CDP Geschosse in .264, .277 und .284 ein Anfangsgasdruck von 900 bar hinterlegt. Für alle anderen CDP`s ist er 400 bar. Die drei werden als "Blaser CDP" bezeichnet, die anderen als "RUA CDP". Weiß jemand warum gerade bei den dreien der Anfangsgasdruck so enorm hoch ist?

WH, Hirschberg, 10. Februar 2005 19:31

Heute sprach ich mit Herrn Brömel. Er sagte, es gab (gibt?) bei den CDP Geschossen dieser drei Kaliber solche, die aus unbekannten Gründen derart hohe Anfangsgasdrücke verursachten, daher mußte der Wert so hoch angesetzt werden!

WH H , 11. Februar 2005 14:20

Das ist ja noch schlimmer als beim MEN-SFS mit 400 bar oder anderen Vollgeschossen, von denen Michael Mayerl berichtete, sie würden in Polygonläufen +700 bar über gewöhnlichem Druck liegen. Ich weiß schon warum ich das reibungsarme Führbandvollgeschoß baute. Eigentlich meinte ich, der schräge Steg im CDP würde derartige Druckspitzen verhindern, aber auch hier steckt der Teufel mal wieder in der Auslegung, in den Einzelheiten. Daß Nosler und A-Square darüber dümmlich hinwegsehen , wundert mich nicht. Ich weiß ja, woher die kommen. Aber daß die Thuner sich so eine Schlappe leisteten, erstaunt mich doch. Schade! Eigentlich hat das CDP gute Anlagen, aber so . . .? Nur Druck ohne Leistung? Nee, dann lieber nicht!

Lutz Möller, 11. Februar 2005,

KJG vs. KS oder CDP

Zunächst lies Zielwirkung, Wundwirkung und Wirkungsquerschnitt!

Hallo Herr Möller,

ich schieße z. Zt. in meiner 8 x 68 ss ein RWS KS 14,5 g. Es gab ein paar Unregelmäßigkeiten” in Sachen Ausschuß aber sonst bin ich zufrieden. Vorgestern war ich mit einem Freund auf Sau wobei er eine auf ~ 180 m mit einer .30" R Blaser und CDP beschossen hat. Trotz kontinuierlichem Schweiß konnte die Sau nicht gefunden werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß mein KS bei schlechteren Schüssen aufgrund widriger Lichtbedingungen besser zerreißt also mehr Schaden am Wildkörper verursacht. Das CDP hat sich da so denke ich eher wie ein Vollmantel benommen.

Meine Frage: Wie wirkt das Lutz Möller KJG bei schlechten Schüssen? Könnte ich mal ein paar Schuß testen? Was kosten 100 Schuß 8 x 68s ?

Viele Grüße
Matthias A. v. W. Sonntag, 27. März 2005 20:11

Matthias,

Bei schlechten = weichen Treffern wirkt das schnelle Lutz Möller KJG erheblich besser als langsame Bleigeschosse. Dabei ist von der Geschwindigkeit im Ziele auszugehen. Lesen Sie

Dazu müssen Sie wissen, das Bleigeschosse im Ziel bis runter zu etwa 550 m/s zerstäuben, splittern, platzen oder platten. Das bedeutet, jedes Bleigeschoß ist nach einigen Zentimetern im Ziel kaum schneller als zur Schwarzpulverzeit bis vor 120 Jahren zum Ende des 19ten Jahrhunderts.

Ein Lutz Möller Geschoß hingegen knallt nur wenige große Splitter der absichtlich zerstörten Hohlspitze durchaus den Wirkungsquerschnitt erhöhend in den Wundraum, ohne deshalb besonders Schnelle einzubüssen und fliegt dann deutlich schneller als ein Bleigeschoß annähernd kalibergroß schulterstabilsiert schnurgeradeaus weiter. Die Kräfte im Ziel verursacht im wesentlichen der Staudruck, der mit dem Quadrat der Zielgeschwindigkeit wächst. Daher wirken die kurzen, leichten, schnellen, festen Lutz Möller Geschosse im Ziel besser als lange, schwere, langsame Bleigeschosse!

Das RWS KS wirkt bei leichten Wild gut (bis zur Zerstörung), aber kann in großes Wild meist nicht tief genug eindringen, läßt oft Ausschuß vermissen. Das RUAG CDP ist in beider Hinsicht besser als das RWS KS, aber auch nicht die wirksamste Lösung. Die ist das Lutz Möller Geschoß

Lutz Möller Geschoßmunition finden Sie unter dem Verweis.

Waidmannsheil, Lutz Möller,

unzufrieden

Sehr geehrter Herr Möller

Wie so viele, bin ich durch Zufall auf Ihre Seiten gestoßen. Ich bin 41, Jäger (CH,F,D) und Fischer, Infanterieübermittler. Als junger Jäger mit 21-Jahren war ich von den Blaser Produkten überzeugt - heute muß ich zwangsläufig eine andere Haltung einnehmen. Ich habe einen Teil meiner Blaserwaffen bei Wildi in Zofingen gekauft. Ich denke es ist als "Sniper" nie verkehrt, wenn man seine Umgebung beobachtet und die notwendigen Schlüsse daraus zieht! Kurz: Ich suche andere Waffen. Ihre Projekte "Modell 4" und "WSG" ziehen mich in den Bann. Da ich noch "Familienvater" bin, kann ich Ihnen leider kein Entwicklungsbudget zur Verfügung stellen. Falls Sie konkrete Ideen und Wünsche haben, wie Sie Ihre Projekte finanzieren möchte, dürfen Sie mich gerne kontaktieren. Vielleicht kann ich Ihnen mit meinen kaufmännischen Fähigkeiten helfen. In der Schweiz hat es genügend Geld - man muß aber den richtigen Financier finden!

Ich schieße verhältnismäßig wenig Wild, jedoch mit den unterschiedlichsten Mitteln, z. T. mit Ihnen nicht so genehmen Dingen wie .30"R Blaser, .300" Win Mag, 7,5x55 und .308" Win. Dabei habe ich festgestellt, daß die CDP-Geschosse wirklich hart sind. Ich möchte mich hier nicht wiederholen - kurz: auf Gams und Reh und zum Teil auf Sau fast Vollmantelwirkung auf kurze Schußweite!

Bei der Durchsicht Ihrer Seiten ist mir das KJG in .243" aufgefallen. Dies könnte was für mich sein. Ich schieße 6 Norma BR sportlich wie jagdlich. In .243 KJG: bis zu welchem Gewicht (Sauen) würden Sie diese Kombination einsetzen?

Zum Schluß möchte ich noch von Ihnen wissen, wie Sie das Projekt .416" Raptor von Ing. Mayerl einschätzen. Ist dies ein Weg zur Universalwaffe?

LM: Nein, auf gar keinen Fall: zu langsam, zu groß!

Denken Sie bitte, daß im Kanton Graubünden immer noch die Kalibervorschrift 10,2 mm gilt. Oder welche Patronen (min 10,2 mm) empfehlen Sie auf Max Schußweite 240 m?

LM: Neben der 10,3x60R mit KJG, die großen 10,57 mm Patronen.

Mit freundlichen Grüßen, Kuno W.

Hallo Herr Möller,

ich interessieren mich für Ihr Lutz Möller KJG in der 8*68S Patrone. Zur Zeit schieße ich das CDP-Geschoß. Die Waffe ist eine Heym SR 30 in der Keilerausführung mit einem aufgeklebtem Rückstoßminderer. Was würden 100 Patronen kosten und wo bestellt man diese. Mit der Präzision und der Schockwirkung auf Wild bin ich mit der CDP nicht so ganz zufrieden.

Mit freundlichen Grüßen, Armin Walter, Freitag, 16. September 2005

Tag Herr Walter,

zu Hersteller und Preis siehe Kupferjagdmunition!

Die Genauigkeit der CDP war bislang eher weniger Anlaß zu Klage. Insofern würde ich in jedem Falle erst die allgemeinen Gründe für mangelnde Genauigkeit, wie loser Schaft, oder am Lauf anliegender Schaft (Dreck), loses Zielfernrohr und lose Verschraubung zwischen Schaft und System prüfen. Sofern es sich um ein Schmidt &; Bender Zielfernrohr handelt, können Sie das auch ins Werk einschicken um das dort kostenlos prüfen zu lassen. Es kommt in einen Kollimator, wird dann mit dem Gummihammer beschleunigt und etwaige Klappereien werden sofort entdeckt. Das halte ich für ein sehr gute Dienstleistung, um ach an dieser sonst schwer zugänglichen möglichen Fehlerursache Gewißheit über den tatsächlichen Zustand zu erlangen. Dazu gehört ebenfalls, daß Sie mal einen andern (guten) Schützen an die Waffe lassen, um eigene Fehler auszuschließen.

Nach einem2005er Irrweg mit dem 9,3 Zerstörer hin zu kaputten Rehen habe ich als notwendige Schlußfolgerung den KJG-Wirkungsquerschnit in allen Jagdpatronen von 7 - 9,3 mm auf ~ 200 - 250 m³/s WQ eingestellt, der die gewünschten Anforderungen an Wirkung und gutes Wildpret angemessen ausgleicht, so daß kleine Tier nicht zerstört und große Tiere schnell zur Strecke kommen. Damit stellt das KJG ein Einheitsgeschoß für alles Wild dar. Für die mittleren Patronen ist es ausgelegt bis 300 m vernünftig zu wirken, anders als z.B. das Naturalis oder Bionic, die mangels Aerodynamik als reine Waldgeschosse mit deutlich eingeschränkter Einsatzreichweite bezeichnet werden müssen. Als CDP-KJG-Vergleich siehe auch Flugbahnen.

Inzwischen gibt es für 7,62 - 8 mm und 9,3 - 9,5 mm Jagdpatronen den Mündungsfeuerrdämpfer Dunkle Kraft. Wenn Sie mit Ihrer „Keilerbüchse“ nachts viel Sauen jagen, wäre das was für Sie. Ich stelle heute auf die Seite noch einen neuen Film und Bilder.

Waidmannsheil, L. Möller,

Herr Möller,

Seit meiner Rückkehr der Schwedenreise auf Elch konnte ich schon 2 Schweine erlegen. Ich dachte mit den restlichen CDP-Geschossen und der 8x68 würde es schon klappen. Das Ergebnis: Eine sehr schwere Nachsuche, da sich das CDP-Geschoß wie ein Vollmantel durch die Sau (Waidsack quer durchschossen) mogelte und am nächsten Tag so gut wie gesund dem Hund entgegen trat.

Der Hundeführer war sich erst nicht sicher, ob es sich um den angeflickten Keiler handelt. Aber nach dem Aufbrechen sahen wir den Durchschuß im Weichen. Der Magen war leer und so machte das Geschoß keinen nennenswerten Schaden. Ich war in der Nacht noch ~ 300 m einer Schweißspur gefolgt, die aber wie abgeschnitten endete. Meiner Meinung nach sollte die Sau nach 100 m liegen. Aber " DENKSTE". Was sagt uns das?

Schieße KJG und du gehst auch bei solchen Treffern einer Sau in den Mais nach ohne Sorgen um deine Hosen zu haben.

Die habe ich nämlich im Anschluß noch bekommen. Da ich meine 9,3x62 für den Einsatz in der Stöberhundgruppe umgerüstet habe( AimPoint), gehe ich mit der 8x68 den Mais bewachen und brauche nun dringend 50 Patronen mit dem „ KJG und dem möllerschen Zauberpulver “. Können Sie mir kurzfristig helfen?

Soll erst mal genug sein für Heute

Mit freundlichen Grüßen, Klaus Rechtacek, Montag, 26. September 2005

6,5 mm CDP wirkt schlecht auf Reh


Hallo und guten Tag Herr Möller,

ich lese seit einiger Zeit sehr aufmerksam Ihre Seite.

Ich bejagte bisher Rehwild mit .243" Teilmantel RWS. Ergebnis ok.! Seit einiger Zeit ist jetzt auch Schwarzwild im Revier. Also Bergstutzen mit Hochwildpatrone für Frischling, Überläufer und mein Rehwild! Kal. 222" Rem. und 6,5x57R (.222" RWS 3,24g für Raubwild 6,5x57R CDP 8,2g für den Rest!)

Strecke: 2005 (mit der Blaser CDP 8,2g):

2 Stk Schwarzwild (1x Frischling 28 kg 1 x Überl. 41kg) Beide Stücke mit der CDP 8,2g beide kaum Fluchtstrecke super!

7 Stk Rehwild mit der Blaser 6,5x57R CDP 8,2g, Entfernungen von 70-150m, Fluchtstrecken: 3 x 20 - 50 m, 4 x 50-250 m! (2 x Nachsuche Maisfeld) sind für mich kein zufriedenstellendes Ergebnis! Also werde ich meine CDP nur noch auf Überläufer und Frischlinge verwenden.

Da ich abwechselnd zwischen Juni und August 1x Reh dann Schwarzwild erlegte, ist mir die Sache mit den Fluchtstrecken zwar komisch vorgekommen, aber man geht ja nicht erst seit 2 Monaten auf die Jagd. Frage: Ich habe Intr. an KJG 6,5x57R 6g. Könnten Sie mir eine Bezugsquelle für KJG 6g 6,5x57R nennen.

Vorab viele Dank
Mit freundlichen Grüßen, Gregor Bulanow, Montag, 7. November 2005 13:49

Tag Herr Bulanow,

wir sprachen ja schon am Telefon. Ein gutes Rehwildgeschoß ist immer ein schnelles Geschoß. Selbstverständlich ist das 6,5 mm 6g KJG sehr viel schneller als ein 6,5 mm 8,2 g CDP und wirkt daher bei dem leichten Zielwiderstand besser, verkürzt also die Fluchtstrecken deutlich. Sie können damit ohne weiters auch größer Tier erfolgreich jagen, siehe 6,5 mm Copper in Africa.

Waidmannsheil, Lutz Möller,

9,3 x 74R

Hallo Herr Möller,

ich habe in diesem Jahr mit meinem Blaser Bergstutzen 9,3 * 74 R ( 18,5 g, Blaser CDP - Geschoß ) und 5,6 * 52 R unter anderem folgende Erfahrung gemacht:

Es wundert mich, daß nicht früher Schweiß zu finden war. Über einen Tip zur ggf. Änderung des Geschosses wäre ich Ihnen dankbar.

Mit freundlichen Grüßen, Markus Herten, Sonntag, 13. November 2005

Liebe Herr Herten,

bitte lesen Sie Wundwirkung und darin Schweißfährte und sagen mir, wo Sie die beiden Tiere trafen! Die Trefferhöhe bestimmt wesentlich, wie der Schweiß die Kammer verlassen kann!

Zum 9,3 mm Vergleich lesen Sie gern Elch, Gräfenroda und Marksuhl. Sie sind nicht der Erste, der mit dem CDP unzufrieden wäre.

Aus Ihrer 9,3x74 R gibt Blaser das CDP mit 720 m/s V0 an, siehe Munitionsangebot. Das ist schon an der Mündung zu langsam, um gut zu wirken, sihe Wirkungsquerschnitt. Rechnen wir mal weiter:

 Schußtafel bei Std.ICAO Atmosphäre
-------------------------------------------------------------------------------------
 Waffe / Munition     : 9.3 x 74 R
 Geschoßtyp           : .366, 286, Blaser CDP
 Geschoßgewicht       : 18,53 Gramm
 V0                   : 720 m/s
 Seitenwind           : 4 m/s 
 Ballistische(r) Koeffizient(en) (G1): C1=0.440@V>0 m/s;

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
 Entfernung            50 m    100 m    150 m    200 m    250 m    300 m    350 m    400 m    450 m    500 m 
 161 m   GEE           +2,9     +5,0     +1,6     -7,8    -24,1    -48,4    -81,4   -123,5   -175,1   -237,2   
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Geschw.         m/s   688,6    657,9    628,0    598,9    570,4    543,2    517,0    491,7    467,3    444,2   
Energie       Joule  4393,2   4010,9   3654,4   3322,9   3014,8   2733,6   2476,4   2240,5   2023,7   1827,9   
Windabweich.     cm     0,8      3,1      6,8     11,7     18,7     28,2     39,9     53,5     68,9     86,3   
Korrektur   MOA/m/s   0,126    0,241    0,350    0,451    0,576    0,723    0,876    1,029    1,178    1,328   
Flugzeit          s   0,071    0,146    0,224    0,304    0,389    0,480    0,575    0,675    0,779    0,888   

Das dicke Ding schlägt auf 100 bis 150 m nur noch mit 630 - 660 m/s ein. Da passiert nicht mehr viel. Sehen sie selbst:

CDP

Dem aus der 9,3x74 R viel zu langsamen CDP fehlt in 10 - 150 m der Wirkungsquerschnitt. Wenn Sie früher, also nach weniger Fluchtstrecke, mehr Schweiß wollen, müssen Sie tief anhalten, damit der in die Kammer austretende Schweiß nach außen abfließen kann. Das ist mal eine Grundvoraussetzung. Wenn Sie darüber hinaus ein wirksameres Geschoß wünschen, wählen Sie schnellerer Geschosse. Die gibt's auch fertig geladen. Ich empfehle aus der 9,3x74 R das Lutz Möller Geschoß. Sehen Sie mal die KJG-Ladung im Vergleich. Dann merken Sie, mit dem Lutz Möller KJG kommen Sie weiter raus und wirken auch weiter. Sie werden ihre alte Bummeltante nach einem Umsteig nicht wiedererkennen, so schön wird die dann!

Waidmannsheil, Lutz Möller,

Hallo Herr Möller,

vielen Dank für Ihre Antwort zur 9,3 * 74 R, 18,5g CDP - Geschoß. Beide Herztreffer lagen im oberen Bereich des Herz. Ihr Hinweis, bei der etwas höheren Trefferlage dauert es länger, bis der Schweiß austritt, ist nachvollziehbar.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Herten

Lieber Herr Herten,

mit einem hohen Herztreffer haben Sie zweifelsohne den wirksamsten Schuß (Nach Kopf- und Trägerschuß) angetragen, den man sich denken kann. Leider merkst das getroffen Tier das auch. Das Herz ist auf zweierlei Weise mit dem Gehirn verbunden: Einmal unmittelbar und dann mittelbar über den Vagusnerv, der oben am Herz vorbeiläuft. Ein Herztreffer verursacht also immer einen starken Reiz. Oft himmeln die Tiere (Springen in die Luft) und flüchten dann. Auch wenn sie nicht himmeln, rennen sie meist. Natürlich ist ein Tier ohne weiter Blutversorgung nicht in der Lage weit zu kommen, aber die vorhanden Versorgung im Gewebe langt noch für 10 - 15 Sekunden voll bewußter Handlung. Dann erblinden die Tiere, weil die Netzhaut im Auge als erste nicht mehr arbeitet. Die Tiere rennen in der Flucht gegen offen sichtliche Hindernisse. Dann stellen die höheren Hirnteile ihr Arbeit ein. Das Tier fällt, kann aber noch zucken (Stammhirn und Rückenmarkarbeiten noch) dann ist irgendwann auch der Sauerstoffspeicher Myoglobin (Die rote Farbe im Fleisch) entleert und das Tier kann sich nicht mehr bewegen. Als letztes hört das unwillkürlich gesteuerte Gescheide auf sich zu bewegen. Wenn Sie schnell nach dem Treffer am Schuß sind und gleich aufbrechen, können Sie manchmal noch sehen, wie die sich der Darm noch bewegt. Schließlich stirbt das Tier an Sauerstoffmangel. Wie weit das Tier noch bewußt laufen kann, steht in Fluchtstrecke.

Wenn ich mir Peter Pulvers obiges 9,3 mm-CDP-Bild ansehe, pilzte das Geschoß bei 700 m/s im Ziel gerade mal auf 14 - 15 mm Ø auf. Bei 660 - 630 m/s VZiel verringert sich das noch, sagen wir mal auf 13 mm Ø Der Wirkungsquerschnitt WQ100 und WQ150 ergibt sich aus ½r v² zu

Geschoß aus 9,3 x 74 R v100 WQ100 V150 WQ150
9,3 mm CDP, 0 g Splitter, 177 mm² Fläche 658 m/s 77 m²/s 628 m/s 70 m²/s
9,3 mm KJG, 2 g Splitter, 288 mm² Fläche 813 m/s 190m²/s 773 m/s 172 m²/s

Das bedeutet, ihre „dick Pille” rauscht durch 2 cm Decke 5 cm Herz und wieder 2 cm Decke = 9 cm, beim breiten Kammer schuß faßt ungebremst durch, siehe TW-Rechner. Ich rechne mit 13 mm Durchmesser ohne Masseverlust nach. Das 658 m/s wird in 9 cm Fleisch nur auf 537 m/s gebremst, danach verformt es sich in Fleisch nicht mehr. Das 628 m/S langsame CDP verläßt den Hirsch noch mit 512 m/s. Das bedeutet in 100 m beliben 1337 JOul im Tier, in 150 m gerade noch mal 980 Joule, als weniger als eine 5,6x50 Magnum mit einem Zerleger in ein Reh einträgt. Die heutigen 9,3 mm Lutz Möller Geschosse wirken in den gleichen Entfernungen aus der gleichen 9,3x74 R mehr als doppelt so stark, ohne deshalb an Eindringtiefe mangeln zu lassen.

Während der Treffersitz im wesentlich die Schweißfährte bestimmt, kann ein Lungenschuß den Fluchtreiz beim Tier minder und so die Flucht verkürzen. Selbstverständlich soll das Geschoß beim recht weichen Lungentreffer schon binnen der 2 cm zu durchschlagene Decke heftig splittern, also „gut ansprechen” damit die Lunge zerstört wird und das Tier ausschweißt und folglich fällt und stirbt.

Erfahrung zweigen das Lutz Möller Geschoß leistet genau das, aus den üblichen Patronen sogar in einem Bereich zwischen 0 und 300 m, gelegentlich sogar darüber hinaus. Dabei fliegt es gestreckt und erlaubt so auf große Entfernungen zu jagen und sicher zu töten.

Lutz Möller, 14. November 2005


KJG ohne CDP - Nachteile gewünscht

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Wiederlader bin auf Ihre Seite durch einen Freund aufmerksam geworden. Jagdwaffe Blaser K97 Bergstutzen 9,3 x 74R / 5,6 x 52 R. Da ich meist Schwarzwild und in Afrika große Antilopen jage, verwende ich das 18,5 g CDP Geschoß (Fertigpatronen). Die Entfernungen betragen in der Regel 130 - 180 m.

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, kann ich mit den 9,3 mm 12 g KJG gleiche Wirkung wie mit den CDP Geschoß erzielen, muß jedoch nicht die Nachteile des CDP Geschosses ertragen. Da ich gerne Rottweil Pulver verladen möchte ( leicht zu beschaffen ) würde ich gerne das KJ-Geschoß kaufen und mit den Rottweil Pulver R 901 ( wie als 9,3x74-R-KJG-Ladung angegeben mit 4 g) verladen. Könnten Sie mir Bitte miteilen wo ich diese Geschosse / Ladedaten erwerben kann. Ebenso bin ich auch bin ich auch interessiert an den 5,6x52-R-KJG für die 5,6x52R.

Für Ihre Mühe bedanke ich mich bei Ihnen im Voraus.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, A. Gröschl, Freitag, 10. März 2006 11:52

.30" R Blaser CDP zerstört, aber bannt nicht

Hallo Herr Möller,

ich hätte kurz mal wieder eine Frage zu der .308" Win. Da ich einen Remington 700 Repetierer im dafür habe, den ich aber bisher nur auf dem Stand zur Übung, jedoch mit sehr guten Ergebnissen, eingesetzt habe überlegte ich, ob der Kerl nicht auch zur Jagd tauge. Sie aber Herr Möller, das entnehme ich Ihrer super Internetseite (bin viel zu oft drauf) sind sind von der .308" Win. Patrone zur Jagd nicht sehr überzeugt. Einsetzen würde die Waffe hauptsächlich an Kirrungen auf 20 - 50 kg „Rüsselkäfer“ und Rehwild.

Bislang setzte ich das 9,7 Gramm Horrnady SST Geschoß ein. Haben Sie mit dem Geschoß auf Wild in der .308" Win. schon Erfahrungen gemacht?

Ich führe auch noch eine KLB in .30" R Blaser mit dem CDP Geschoß, von dem ich ein wenig enttäuscht bin. Es verursacht sehr hohe Wildbretverluste, aber die beschossenen Tiere gingen dennoch teilweise noch sehr weit.

Können Sie mir Ihr 7,62 mm KJG für die .308" Win. empfehlen, daß auch mal ein weiter draußen stehendes Reh ohne größere Fluchtstrecke guter Treffersitz vorrausgesetzt einsetzbar ist? Für Ihre geschätzte Antwort im voraus besten Dank.

Horrido und Waidmannsheil Thomas Weimar, Freitag, 12. Mai 2006 12:05

Tag Herr Weimar,

das Hornady SST ist ein ummanteltes Bleigeschoß mit Hohlspitze. Das Loch im Blei füllt ein Plastestöpsel, typisch Hornady. Als solches spricht es leicht an, sprich es zerlegt sich bereits bei geringen Zielgeschwindigkeiten und Zielwiderständen. Über mangelnde Wirkung auf Rehwild werden Sie sich auch aus der bummeligen .308" Win. nicht beklagen können. Allerdings wird es dabei auch „ordentliche“ = große Löcher reißen. Bei vernünftiger Zielwahl und gutem Treffer sollten Sie damit gleichwohl ohne zu heftige Wildpretzerstörung zurechtkommen können. Ganz anders sieht die Sache aber bei den Überläufern aus. Für die ist das Geschoß bereits für die meisten Treffer zu weich, so daß Sie selten oder kaum Ausschuß herstellen werden. Die schnell platzende Bleihohlspitze verstreut ihren Bleistaub oberflächennah, das Geschoß plattet ab, die Flächenlast sinkt dank üppiger Fläche aber mangels Masse, ins Bodenlose: Der langsame, platte Rest kann so keine Tiefenwirkung gewähren. Bei breiten Kammerschüssen mag das noch angehen. Alle anderen Treffer werden nicht sicher die gewünscht Wirkung bringen. Von daher muß ich Ihnen von dem Geschoß für Sauen abraten.

Ihr Bericht über das CDP in der .30" R Blaser ist ja zum Abgewöhnen! Zu viel zerstörtes Wildpret, aber dennoch zu lange Fluchten möchte man ja nun wirklich nicht zusammen bewirken. Wollen Sie mal etwas näher bereichten welche Treffer, was im Einzelnen bewirkten? Können Sie das mit Bildern unterlegen? Bedenken Sie immer, verschiedene Treffer → verschiedene Wirkungen!

Das Lutz Möller KJG kann ich als Einheitsgeschoß für alles hiesige Wild empfehlen. Die Leistungen entnehme Sie bitt den Ladempfehlungen.

Waidmannsheil, Lutz Möller, 12. Mai 2006,

CDP - Ergänzung zu Bericht Weimar 12. Mai '06

Sehr geehrter Herr Möller

Ich kann die Aussage von Herrn Weimar nicht nachvollziehen. Ich schieße aus einer D99-Blaser (früher .30"R Blaser aus Krighoff Plus) auch das .30" R Blaser und habe bis heute keine Fluchstrecken bei Gams und Reh. Und wenn ich sage, keine, dann meine ich das auch so – Radius max. 3 Meter.

Wie gesagt, ich spreche von meinen Erfahrungen, die jedoch nur eine wenige Abschüssen beinhalten und deshalb keinen wissenschaftlichen Anspruch begründen. Von kalibergroß bis bierdeckelgroß hatte ich schon alle Ausschüsse – aber Reh/Gams blieben am Platz.

Auf Sauen kann ich die CDP-Munition nur aus der Sicht im Kaliber .300"Win Mag beurteilen und dies auch in nur einem Fall. Die Sau kam hochflüchtig auf 35 Gänge und erhielt die Kugel etwas weich (kalibergroßer Ein- und doppeltkalibergroßer Ausschuß, sonst aller pico bello). Die Sau stob ohne zu zeichnen davon. Mit Hilfe des guten Schweißhundes haben wir die Sau nach ~ 210 m im Schlehen-Verhau tot aufgefunden.

Auch in .300" Win. Mag CDP kann ich mich an eine Situation erinnern, wie ein Gamsbock die Kugel auf ~ 60 m erhielt und ohne zu zeichnen, davon trottete, sofort die Kipplauf nachgeladen und wieder drauf, ging immer noch langsam weiter und verschwand hinter der Felskante im Regen-Nebel. Aufgrund der damaligen schlechten Sichtverhältnisse holte ich den Schweißhund. Nach 150 m fanden wir den Bock mit zwei Treffern, einmal Blatt und einmal weit hinten, tot in der Fährte. Aufgrund der Situation, muß ich annehmen, der zweite Schuß sei der schlechtere gesesen. Der angenommene erste Schuß riß ein Loch von einem halben Bierdeckel, das mit Gedärme gefüllt war, das teilweise aus dem Wildkörper heraushingen. Dies sind meine CDP-Erfahrungen – klein an der Zahl – aber dafür selber erlebt und deshalb wahrheitsgetreu!

Mit WH, Kuno W., Samstag, 13. Mai 2006 14:41

Schwindel

A. B.berichtete eine Messung mit der 8x68S Werksladung, siehe RUAG CDP Munitionsangebot. Das 8 mm CDP aus der auf 193 m GEE eingeschossen Waffe fiel auf 300 m nicht wie angegeben 22 cm sondern einen glatten ½ m = 50 cm. Da ist doch Schwindel? Da kaufen sich die Leute die deutsche Magnum und RUAG stopft die wir ein Windei? So ein Schwindel! Des weiteren bemängelt er damit getroffen Rehe würden oft weit flüchten, aber eine 87 kg Keiler, den der letzte Woche in 40 m Entfernung aufs Blatt schoß, fiel zwar im Knall, aber das auf etwa 2 cm abgeplattet CDP durchlug nicht mal das gegenüberliegende Blatt sondern steckt lungenseitig da drin. Kurz gesagt ist das CDP nach seiner Erfahrung für kleine Tier (Rehe) zu hart, aber für große Tiere (Keiler) zu weich. Daß es daneben nicht für weite Schüsse taugt trübt das Bild vollends. Die jagdliche Wahrheit entlarvt die ganze Werbung als Schwindel.

Ein bei gutem Licht durch das Nightforxe NSX mit 22-facher Vergrößerung auf 366 m gut zu beobachtender Überläufer sprang nach dem .300"LM KJG Munition-Tiefblatttreffer = Herzschuß 1½ m in die Luft und schweißte dabei wie ein spritzender Gartenschlauch. Er flüchtet 10 m und blieb dort liegen. Wie immer war der Einschuß kalibergroß aber der Ausschuß doppelt kalibergroß; auch noch in 366 m!

Man kann also Geschosse bauen, die ihre angegeben Leistungen in Wahrheit auch erfüllen, eine Schwindeltüten sind! Das CDP ist von der großen Anlage eigentlich gut gedacht, leider fehlt es offensichtlich an der richtigen Ausführung. Schade, eigentlich. Das ginge besser!

Lutz Möller, 16. November 2006,

Helfen gröbere Kaliber bei schlechten Schüssen?

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider kann ich mich nicht den ersten Aussagen über das CDP-Geschoß anschließen!

Seit 9 Jahren jage ich ständig mit der .30-06 sowie mit meiner 9,3x74 R in einer S2-Blaser Doppelbüchse. Ich habe Oryx immer aus beiden Waffen geschossen und bin, sowohl in Afrika als auch in Deutschland, von dieser Randpatrone in meiner D.B. völlig überzeugt! Das CDP hab ich auch in Afrika auf Eland sowie Kudu, Oryx Warzenschwein und in Schweden auf Elch geschossen. In der 9,3x74 R ist dieses Geschoß für Afrika im Buschland wegen der Hecken und Ihrer Durchschlagskraft bestens. Für Eland reichen die 9,3x74 R und die 9,3x62 Patronen mit dem CDP mehr als aus, dabei wiegt dieses Tier soviel wie ein Büffel! Ich fahre jedes Jahr zur Jagd nach Afrika und kann dieses Geschoß in der Patrone nur empfehlen! Für Katzen sollte man das CDP aber auf keinen Fall führen, da es zu hart ist und die Katze nur sehr böse wird.

In Deutschland jage ich in unserer Jagd von 600 ha fast allein auf Rot- und Schwarz- sowie Muffelwild. Beim Schwarzwild waren es über 300 Sauen beim Rotwild so um die 20 Stück und beim Muffelwild so 5 - 6 Stücke.

Rehwild jage ich nicht, weil das dumm und zu leicht zu erlegen ist. Deshalb hab ich darüber wenig Erfahrung. Das Rehwild fällt bei der 9,3 meist einfach nur um! Aber wie gesagt, über die Wirkung von dem CDP kann ich auch nichts Schlechtes sagen.

In der Regel ( die bestimmt natürlich der Treffpunkt) liegt das Wild nahe beim Anschuß, für die Nachsuche beim schlechten Schuß findet man immer Pirschzeichen, was wohl mit das wichtigste ist! Die 9,3 mm Patrone ist beim Ansitz wie bei der Gemeinschaftsjagd für unsere Verhältnisse in Deutschland mehr als gut! Jeder Jäger hat seinen eigenen Haltepunkt beim Schuß auf Wild, aber der nicht gern suchen will, sollte dem Wild immer auf die Blätter schießen, damit sie nicht weg rennen können. Nach Afrika bringe ich jedesmal 100 Patronen mit, um 50 Stück meinem Bruder da zulassen, weil er auch von der Ladung in der 9,3 völlig überzeugt ist.

Für Sauen, Rotwild sind alle Kaliber unter 8 mm bei schlechten Schüssen sowie so grenzwertig, daß diese verboten gehören. Deren Pirschzeichen sind meist nur schwer oder ohne Hund überhaupt nicht zu finden! Bei leichten Wild mit dünner Decke, muß die Munition empfindlich und sofort ansprechen. Bei Magnumpatronen ist wegen der hohen Geschwindigkeit nicht leicht die richtige Ladung zu finden. Für diesen Fall ist das CDP nicht gebaut worden!

Machen Sie was sie wollen aus diesem Text, nur sollten die Männer mal darüber nachdenken.

Mit freundlichen Grüßen, Sylvester aus dem Taunus, Samstag, 24. März 2007 09:56

Tag Herr Sylvester,

Sie schließen sich den obigen Ausführungen Ihre Vorredner, zwar nicht an, aber Sie bestätigen die in schönster Weise, indem Sie schreiben das CDP sei für afrikanische Katzen zu hart und Rehe seien Ihnen gleichgültig. Damit stellen Sie das CDP als hartes Sondergeschoß nur für großes Wild dar. Soweit so gut. Ihre Vorredner wollen das ja auch gar nicht bestreiten. Sie rügen nur seine Einseitigkeit. Das CDP ist eben kein Einheitsgeschoß für alles Wild und jede Entfernung, sondern ein Sondergeschoß für nahes großes Wild. Mangels windschlüpfiger Gestalt sind weite Schüsse schlecht zu zielen und bei den masse-, entfernungs- und aerodynamikbedingten langsamen Zielgeschwindigkeiten in größere Weite wirkt es auch nicht mehr hinreichend gut.

All dies Nachteile nehmen Sie anscheinend gern Kauf, ohne besondere Vorteile zu finden, von der berichteten Unempfindlichkeit auf Hindernisse mal abgesehen. Sie ergibt sich aus der berichteten Härte. Ein vernünftiges Kupferhohlspitzgeschoß, wie das Lutz Möller KJG, bietet diesen Vorteil ebenso und noch viel mehr. Mit dem CDP verzichten Sie ohne Not auf dessen viel weiterreichende Vorteile. das muß nicht sein. Denken Sie mal darüber nach!

Bei schlechten Schüssen als Ausweg nach einem gröberen Kaliber zu rufen kann nicht zum Ziel waidgerechter Jagd, die uns allen am Herzen liegen sollte, führen. Hier muß der Jäger eben seine Schießleistung verbessern. Zu treffen kann man lernen, der Flintenschütze oder andere gute Lehrer bringen es jedem bei. Nicht treffen zu können ist als Ausrede nicht hinzunehmen! Große Kaliber kann man schießen, das tue ich auch, aber nicht um schlechte Schießleistungen ausgleichen zu wollen. Vernünftige Zielwahl und die hinreichende und nachprüfbare Fertigkeit den Treffer auch in den anzutragenden Haltepunkt zu setzen, muß jeder Jäger mitbringen, auch auf der Drückjagd auf bewegtes Wild. Wenn er nicht treffen kann, soll er die Jagd erst mal ruhen lasse und sich die notwendigen Fertigkeiten erst noch mal beibringen lassn un unter Beweis stellen. Anders ist die erforderliche Waidgerechtigkeit nicht durchzusetzen!

Waidmann heil, Lutz Möller

2. Wie weit soll man schießen?

Sehr geehrter Herr Lutz Möller,

was verstehen Sie unter weiten Schüssen? Schüsse dürfen nicht weiter als das Können des Einzelnen angetragen werden. Da es bei den meisten Jägern schon ab 100 mtr. auf bewegende Zielen bei guten Lichtbedingungen aufhört, steht der Rest sowie so in Frage!

Bei großen Kalibern, unter die ich eine 9,3 nicht zähle ( Afrikanern.htm">Afrika ) sind schlechte Treffer immer besser als schlechte Treffer mit einem 7 mm Geschoß!

LM: Wie denn? Wo denn?

Da aber die meisten Jäger von Ihren Schußleistungen immer überzeugt, aber nie auf einem Schießstand anzutreffen sind um mit Ihrem Magnum Gewehr auf 300 mtr. schießen, sind diese Dinge in unserer Kulturlandschaft ( Freizeitsuchende ) nicht von Belang! Außerdem, wenn wir von Waidgerechtigkeit sprechen, sind Schüsse über 100 mtr. dann auch nicht mehr im Gespräch

LM: Warum nicht?

Die Männer sollten sich mehr der Jagd zu Fuß als der Jagd vom Hochsitz zuwenden, damit sie nicht so weit schießen müssen. Da macht die Jagd auch mehr Spaß und Spannung kommt auch hinzu! Jagdfieber ist der größte Freund unseres Wildes und zugleich sein größtes Unheil!

Mit freundlichen Grüßen, Sylvester, Montag, 26. März 2007 17:30

3. Wie weit denn nun?

So weit!

Moin Lutz,

soweit wie die KJG die gewünschte Wirkung entfalten, also min. 650 - 700 m/s schnell sind und zur Wildgröße und Beschaffenheit passen. Man sollte einen Durchmesser von 50 mm gut halten können, auch bei Wind. So einfach ist das dann wohl. Das kann sich jeder ausrechnen und sein Können einschätzen. Entfernungen gebe ich nicht an, weil es auf der einen Seite einen Uller mit der Diva gibt, andererseits aber den Schlumpschützen mit Bananenkalibern.

Dirk, Montag, 26. März 2007 21:03


Hallo Herr Möller,

jeder sollte soweit schießen, wieweit es mit seinen eigenen Fähigkeiten halt möglich ist. Der erste Treffer zählt, Volltreffer schießen nicht zurück! Ich würde mich als durchaus talentierten Schützen bezeichnen. Auf 600 m halte ich mit meinem Sako TRG-42 in .338"LM 10-cm-5-Schußgruppen. Damit kann ich beim Wild auch mal weiter rauslangen. Meine Mitjäger haben bisher immer erstaunt erkennen müssen, daß meine militärische Ausbildung nicht nur 8 Jahre Zeitverschwendung waren. Wer allerdings den Schießstand nur zum Munitionskauf sieht, um sich dort wieder mit 'ner Schachtel .30-06 einzudecken, sollte mal nachdenken. Übung macht halt doch den Meister. Daher, wie Sie bereits schrieben immer üben, üben oder der Finger bleibt gerade!

LM: Genau!

Noch was in einer anderen Sache. Ich schieße das Barnes-X aus meiner Lesbaer in .400" Corbon. Als Fangschuß- oder Selbstverteidigungswaffe für mich als 1911er Schützen ideal. Werden Sie auch Kurzwaffen-Geschosse in die Fertigung aufnehmen ?

MfG A.H., Montag, 26. März 2007 21:30

Ja, wie weit soll und kann man denn nun schießen?

Martin meint

Hallo Herr Möller!

Die Frage zu beantworten ist schwierig! Am Stammtisch gefragt, liegt die maximale, sich selbst zugetraute, mögliche Schußentfernung (auf Rehwild – aufgelegt vom Hochsitz) vielleicht bei 180 Meter. Wir sprechen von „Durchschnittsjägern“ nicht Sportschützen. Gedanklich liegt die weiteste Entfernung auf Reh ehrlich eher bei 150 Meter – in der Praxis sind es dann wohl ehrliche 120 Meter! Selbst diese Schußentfernung ist in Deutschland noch die Ausnahme! Das meiste Wild wird hierzulande deutlich unter 100 Meter gestreckt. Das Durchschnittsalter unser Jäger liegt über 50 Jahre! Tendenz steigend…. Viele ältere Jäger haben das Jagen noch über Kimme und Korn gelernt, eine Zieloptik kam später. Ich selbst kann meine größte mir zugetraute Schußentfernung nicht voraussagen – das erkenne ich nicht durch den Entfernungsmesser sondern das bestimmen auch meine Tagesform und anderen Einflüsse wie Auflage, Witterungsverhältnisse, Verhalten des Wildes und, und, und…. Durch das Zielfernrohr blickend, weiß ich ob meine Hand ruhig genug ist, um einen Schuß zu verantworten. Im eigenen Revier weiß ich gleichzeitig auch ob das eingesetzte Kaliber und die bekannte Schußentfernung ein weiters Handeln zuläßt. Ganz bestimmt wenn die Patrone mit KJGen gestopft ist! Und mit dem großen Vorteil – ich brauche meinen Bergstutzen nicht mehr – eine Kugel für alles Wild! ist meine Meinung zu dem Thema!

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil, Martin Noisten, Montag, 26. März 2007 23:07

4. Weite Schüsse

Servus Lutz,

wie weit man schießen kann, stellt sich als Frage nicht. Das wird einfach durch die Gesetze der Physik beschränkt. Die Frage die sich stellt ist, wer will mit was weit schießen. Die sportliche Sicht geht uns nicht an. Vor allem sind hier in der Regel Waffe, Munition, Unterlage und Schußfeld sehr gut aufeinander abgestimmt. Da liegt halt die 7 kg schwere Sako TRG-42 mit 30-fachem ZF auf der einstellbaren Bench Rest Gewehrauflage mit Ohrenkissen für den Schaft. Und das Ganze noch bei hellstem Tageslicht. Und oh Freud, die Scheibe bewegt sich nicht und man hat keinen Nachsucheärger wenn mal einer daneben geht. Kein Wunder, daß dem Sportkollegen Georg sein einzige Sorge die Verstellbreite pro Rast auf 300 m ist.

Aus jagdlicher Sicht sehe ich das Ganze anders. Hier gebe ich dem Kollegen Sylvester durchaus recht, auch wenn ich ihn in seiner Haltung dem Rehwild gegenüber für ziemlich beschränkt halte.

  1. Jagdwaffen sind keine Sportwaffen und Werksmunition, wie sie von den meisten Jägern verwendet wird, ist für alle Waffen tauglich laboriert und nicht spezifisch. Streukreise von 40 - 80 mm auf 100m sind auf dem Schießstand erfahrungsgemäß der übliche Durchschnitt. Bei 300 m Entfernung ist es dann wahrscheinlich ein halber Meter. Und ein ZF mit 8-facher Vergrößerung läßt ein Reh auf 300 m Schußweite nicht gerade groß erscheinen und das Absehen verdeckt noch die Hälfte.

  2. Viele Jäger gehen nur einmal im Jahr auf den Schießstand, nämlich Ende April zum Büchsenanschießen der Kreisgruppe. Dann wird ordentlich an Abzügen herumgerissen, an Zielfernrohren herumgedoktert und gerätselt warum die 9,3x62 TUG aus der R93 Drückjagd mit 47cm Lauf einfach nicht zum Schießen zu bringen ist. Die Antwort findet sich meist in aufgeschlagenen Nasenbeinen, blauen Schultern und deren psychomotorischen Folgen.

  3. Die äußeren Umstände entscheiden sehr. Wie sind die Lichtverhältnisse, wie stark und aus welcher Richtung bläßt der Wind? Kann man überhaupt noch richtig ansprechen. Steht das Wild auch wirklich breit, oder bildet man es sich in der Dämmerung nur ein. Hat man eine gute Dreipunktauflage auf dem Hochsitz, oder muß man halb freihändig und verrenkt schräg nach hinten schießen und kommt nicht optimal zur Ruhe. Je weiter weg desto schwieriger.

Ich gewinne zusehends immer mehr den Eindruck, das die Verfasser dieser Weitschußbeiträge jagdlich nicht besonders lange im Geschäft sind, vor allem wenn ich mir ihre milchgesichtigen Fotos betrachte, die teilweise mit abgebildet sind. Eine Sniper mit Ofenrohr macht noch keinen Jäger höchstens einen Schießer. Die sollen erst lernen sauber anzusprechen, bevor sie hier wild um sich rum ballern. Wieviele Böcke im Dezember und Geißen(Ricken) im Mai-Juni oder nachts die führende Bache haben durch Ansprechfehler wegen Unerfahrenheit ihr Leben lassen müssen. Ich kenne genug Fälle mit Namen.

Abschließend sei gesagt: Wenn einer der Meinung ist, das er es notwendig hat Rehe auf 300 m und Rotwild auf 500 m zu erlegen, dann soll er halt. Aber er muß sich klar sein; schon ein schlechter Schuß ist einer zuviel und sich dann fragen „Wäre das auf 80 m auch geschehen?“ Außerdem soll er es für sich behalten und nicht noch damit herum prahlen. Für mich liegt die Kunst des jagdlichen Schießens sowieso nicht in der Weite, sondern in der Bewegung.

LM: Genau, die Drückjagd scheidet die Könner von den Anfängern!

Die gelungene Doublette auf pfeilschnell anstreichende Enten, blitzschnelles Ansprechen und der saubere Blattschuß auf die flüchtige Sau sind das Maß der Dinge. Mit Erstaunen mußte ich erfahren, wie schnell hier die statisch agierenden Weitschießer an ihre Grenzen kommen und wieviel Keulen deswegen schon im Freßnapf von meinem Langhaar gelandet sind.

In diesem Sinne wünsch ich allen weiterhin Waidmannsheil, Martin Liebhard, Montag, 26. März 2007 23:56

Martin,

du schreibst mir aus der Seele. Danke!

Gruß Lutz

5. Noch mal weite Schüsse

Hallo Lutz,

eigentlich wollte ich mich zu „Wie weit kann man Schießen?“ nicht äußern. Aber das zu erörtern ist für Jäger anscheinend sehr wichtig . Die heutigen Büchsen lassen das Geschoß schon mal bis 5000 m fliegen. Aber das hat nichts mit den weiten Schüssen zu tun. Für Manche ist der Schuß auf 80 Schritt schon ein Problem und der Andere schießt regelmäßig auf 200 - 300 m seine Sauen, weil die Umstände es nicht anders zu lassen. Wichtig beim Schuß ist es, daß ich mir mit meiner Ausrüstung und meinem Können sicher bin dem Tier einen sicheren, tödlichen Treffer antragen zu können. Man braucht also genügend Übung, die wichtigen Kenntnisse und die richtigen Geschosse um sein Vorhaben erfolgreich verwirklichen zu können. Ich bin sehr oft auf dem Schießplatz und treffe nur selten Jäger dort. Da liegt bei vielen der Hase im Pfeffer. Wer nicht regelmäßig übt, kann keine Sicherheit bei weiten Schüssen haben. Genauso wenig, wenn ich meine 5.000 € teure Büchse mit „Schweinefutter“ = Schundmunition bestücke. Ich hoffe die Erörterung damit etwas anzuheizen, denn dieses Thema wird oft mit alten, überholten Meinungen vertreten. Gerade die Päpste der Weidgerechtigkeit sind oft Diejenigen, die beim Pflichtschießen am Anfang des Jahres eine üble Figur abgeben. Meistens sind dann die Waffen schuld, die gerade gestern umgefallen sind. Ihre Streuung auf der Scheibe spricht aber Bände. Ich bin der Meinung, wenn es geht, soll man weite Schüsse vermeiden. Wenn es aber notwendig ist, muß man auch treffen können.

Gruß Uller, Dienstag, 27. März 2007 10:23

Moin Uller,

du schreibest „Ich bin sehr oft auf dem Schießplatz und treffe nur selten Jäger dort.“ Ich übe dort zwar nicht ganz so oft wie du, aber deine Beobachtung nehme ich auch so wahr. Insofern muß ich zum deinem selben Schluß kommen, nämlich „Da liegt bei vielen der Hase im Pfeffer.“ Leider. Nicht zu üben ist Vorsatz! Insofern gefällt mir das skandinavisch Pflichtschießen, oder auch die Jägerzulassung im Eifelpark. Die Jagdscheine zu erlangen wird unnötig schwierig gemacht, daß es uns den Nachwuchs abschreckt, aber die Fertigkeiten können verkommen, ohne daß eingegriffen wird. Das halte ich für ungünstig. Ich geh besonders mit Freunden gern zum Schießen, weil das ja auch eine gesellige Veranstaltung ist, nicht nur lästiges Übel! Wenn man das so sieht, bringt es auch Spaß!

Gruß Lutz

Ja, wie weit soll und kann man denn nun schießen? Was meint ihre dazu? Bitte schreibt!

Lutz Möller,

6. Ungläubig erstaunt

Servus Lutz,

mit Ungläubigkeit las ich den Artikel des ehemaligen BW-Zeitsoldaten A.H. Ich glaub ihm einfach nicht, das er in seinen 8 Jahren Dienstzeit hunderte von Stunden Schießtraining auf 600 m und mehr durchgezogen hat, die nötig sind um wirklich Erfahrung zu gewinnen. Eher glaub ich das es einmal im Jahr 10 Patronen für diese Entfernung waren. Mehr Budget gibt's nicht vom Staat. Macht bei effizienten 5,5 Dienstjahren ~ 60 Schuß. Das ist keine Erfahrung.

LM: A. H. Wie oft und wie viel schossen Sie denn beim Heer .338" LM mit der Sako TRG-42 auf 600 m?

Und die Sako TRG-42 in .338" Lapua Magnum vom Bock runter auf 10 cm Streukreise in 600m zu schießen ist durchaus zu machen. Genau dafür ist sie ja auch ausgelegt. Das Erstaunen seiner Mitjäger beruht wohl deswegen auch eher auf dem Anblick dieses martialischen Instruments. Ich möcht ja gerne wissen ob er mit der Kanone auch bei 50 m laufender Keiler was trifft, oder ob er beim freihändigen Anschlag eher einen Bandscheibenvorfall erlebt. Das war das eine.

LM: Dafür ist sie nicht gemacht. Ich habe das einmal in Finnland versucht und auf einen Hirsch von 10 Schuß 8 mal vorbeigeschossen! Ich schwankte mit dem schweren unhandlichen Prügel wie besoffen! Von Führigkeit keine Spur. Das krasse Gegenteil! Weil ich mich dann verschossen hatte, konnte ich den Vormittag lang im Schnee dann hinter dem kranken Hirsch herrennen. Ich habe ihn schließlich müde hetzen können, bis ich ihn hatte. Dafür braucht man Marathonübung. Sonst wäre er weg gewesen! Das, sprich mit einer ungeeigneten Waffe zur Drückjagd zu gehen, mach ich nie wieder!

Jetzt das andere.

Mein lieber A. H.,

was um alles in der Welt willst Du denn auf 600 m bejagen? Wir sprechen hier vom deutschen Waidwerk und nicht von Clausewitz Abhandlung zu gewaltsamen Auseinanderdersetzungen. Rehe und Sauen, unsere häufigsten Schalenwildarten sind kein Feind. Hier geht es um angemessene Bestandsregulierung und gute Küche, nicht um Bekämpfung. Wer sich selber so beweihräuchert und dann noch nicht mal seinen Namen ausschreibt, der gibt deutlich zu erkennen, das er Angst vor gebührender Schelte hat, die er offensichtlich verdient. Im Gegensatz hierzu erhält der Beitrag von Martin Noisten meine vollkommene Zustimmung.

In diesem Sinne Waidmannsheil, Martin Liebhard, 27. März 2007

7. angefeindet

Hallo Herr Möller,

da habe ich ja einen ganz schönen Streit vom Zaun gebrochen. Dienstlich ist mir die Sako leider nicht geliefert worden, wäre auch zu schön gewesen. Ich habe es mit dem Dragunov gelernt, und auch nicht hier sondern 1.800 km weiter nördlich. Ich bin gebürtiger Norweger, habe aber einen deutschen Paß . Die Sako kam dann viel später, die hier ein recht sportliches Daseien führt. Auf der Jagd habe ich eine Sako 75 im 7 mm-08, damit lange ich auch weit raus. Leider muß ich zugeben, daß ich kein extrem begnadeter Drückjagdschütze bin, da mangelt es mir an Übung, aber am Ansitz kann ich mein Können durchaus ausspielen. Ich bekämpfe keine Sauen und Rehe als feindliche Ziele, wie mir hier unterstellt wird. Ich strecke aber gerne mal ein ein Reh auf 180 - 200 m Entfernung, wenn es sich denn anbietet. Lange nachsuchen mußte ich bis dato nie. Eher lasse ich den Finger gerade, denn die Schlumpschützen die auf kurze Entfernung auf Deibel komm raus wundschießen kenne ich auch.

MfG, A. H., Dienstag, 27. März 2007 19:08

Ich bevorzuge es, meinen Namen deswegen zu verschleiern, weil ich der Anfeindungen im Netz leid bin. Es gibt viele, die meinen, ihrem Gegenüber Inkompetenz und Feigheit vorwerfen zu müssen. Ich hege kein Interesse daran, auch privat nicht vor solchen Nachstellungen verschont zu werden.

LM: Dagegen hilft ein eigener Netzplatz mit deutlicher, naßforscher Aussage!

8. Schlechte CDP Erfahrungen

Hallo Lutz,

zunächst einmal bin ich mit der hdp-Bremse auf der M-03 in 8x68S von der Wirkungsweise sehr zufrieden. Lediglich an den wesentlich lauteren Schußknall mag ich mich nicht so recht gewöhnen.

Nach nun mehreren schlechten Erfahrungen mit der Blaser CDP sowohl auf heimisches Wild als auch noch kürzlich bei Afrikanischem Wild möchte ich nun einmal das Lutz Möller KJG einsetzen. Meine Frage daher, wer vertreibt geladene Munition oder aber auch Geschosse hier in meiner Gegend, Niederrhein, Kreis Mönchengladbach.

Danke und Gruß, Theo H., Freitag, 13. Juli 2007 16:41

Moin Theo,

zunächst siehe Kupferjagdmunition.

Gern würde ich von dir hören, welcher Art deine schlechten Erfahrungen mit dem CDP auf heimisches und afrikanisches Wild waren. Außerdem möchte ich gern wissen, was du gern lieber hättest. Auf welche Eigenschaften kommt es dir der Reihenfolge nach gerangt denn an?

Gruß, Lutz,

9. CDP schießt nicht aus

Moin Lutz,

so ist OK, Danke. Deine Fragen . . . Tja entweder bist du gerade beim Essen oder keiner geht ans Telefon ;-) sonst wären die Fragen schon beantwortet. Das CDP . . . Hier mal der letzte von mehreren Fällen. Gewehr Mauser 03, Munition Werks CDP in 8x68S. Keiler ~ 45 Kg. auf 70 mtr. auf's Blatt geschossen. CDP steckte im gegenüberliegenden Blatt. Letzte Woche. Keiler ~ 55 Kg auf 30 mtr an der Kirrung mit 8x57IS: Kein Ausschuß, kein Schweiß, kein Erfolg bei der Nachsuche! Das ist jetzt nur einer von verschiedenen Fällen aus meinem jagdlichen Freundeskreis. Ich benutzte als Munition immer Werks CDP. Waffen waren 1 Voere, 1 M03, und 2 Mauser. Näheres gerne per Telefon.

Gruß, Theo H., Dienstag, 24. Juli 2007 15:41

10. Erfahrungen

Hallo Herr Möller,

ich stöbere seit einigen Tagen auf Ihrer sehr ansprechenden Seite. Die Abhandlungen über die .30-30 Waldmann sprachen mich sehr an, da ich auch eine Winchester 94 AE besitze und damit auch schon erfolgreich Rehwild jagte.

Eigentlich wollte ich meine Meinung zur Blaser CDP kundtun. Vor 3 Jahren bekam ich zwei Schachteln im Kal. 8x57 IRS geschenkt. Ich war begeistert, so eine tolle Patrone! (laut Werbung) Die Begeisterung ließ aber sehr schnell nach, als ich den ersten Rehbock auf 50 m beschossen hatte und dieser mit gutem Kammertreffer noch 60 m weit ging. Ähnlich verlief die Sache auch bei Frischlingen und Überläufern, ständig Fluchtstrecken.

Ich ließ es dann sein - mein Drilling ist auf die Patrone eingeschossen - und nahm wieder meine Büchsflinte- hier schieße ich 8x57 IRS Geco TMR- und die Stücken lagen im Feuer.

Jetzt im Sommer nahm ich dann doch wieder mal den Drilling mit zum Frühansitz (man hat ja dann den ganzen Tag Zeit zur Nachsuche, auf Grund der CDP) und schon nach 5 Minuten konnte ich einen Schuß auf einen Bock anbringen. Dieser ging ab als wäre nicht geschehen und ich fing schon an, an mir zu zweifeln. Obwohl ich sehr unruhig war, blieb ich noch eine halbe Stunde sitzen, der Morgen war zu schön. Dann am Anschuß die Erlösung- Lungenschweiß! Also Hund geholt, der freut sich ja auch, wenn er Arbeit hat und nach 150 m Fluchtstrecke standen wir vor dem verendeten Bock. Wie gesagt, ich bin nicht zufrieden mit der CDP und dies bestätigt sich ja auch an Hand der Meinung der anderen „CDP-Benutzer“, die sich dazu schon äußerten.

Da ich auch sehr gerne mit meiner Matchbüchse Weihrauch 66 im Kaliber .222 Rem. auf die Jagd gehe und diese auch sehr erfolgreich auf Rehwild und Fuchs einsetze, hat mich hier auch schon die Wirkung auf Schwarzwild beschäftigt. Aus Erfahrungsberichten des Gatterabschusses von Rot- und Muffelwild weiß ich von der hervorragenden Wirkung der .222 bei sauberen Schüssen auf den Träger. Ich beschoß aus diesem Grund ein Schwarzwildhaupt auf 50 m mit der 4,02 gr. Norma TM. Haltepunkt zwischen Licht und Teller. Am Haupt sah man erst nur den kleinen Einschuss in Kalibergröße. Es kam zu keinem Ausschuß. Als ich die Stelle um den Einschuß betastete, fiel mir auf, daß der Knochen komplett „aufgeweicht“ war. Das Hirn war am Wirbelansatz regelrecht ausgepustet worden, dies hat mich schon beeindruckt. Die Sau wäre keine Zentimeter mehr gelaufen! Ein Bekannter hat im Ausland einen Überläufer von 45kg Gewicht mit der .222 beschossen. Dieser kam mit einem Leberschuß nur noch 40m weit.

LM: Lies 5,6 mm KJG Beute

Mit freundlichen Grüßen Th. Putz, Donnerstag, 15. November 2007 13:45

Blaser CDP 9,3x62 Erfahrungen

Hallo Herr Möller !

Nachdem Sie ja um Erfahrungsberichte auch anderen Geschosse bitten, möchte ich Ihnen mal eine Drückjagderfahrung mit Blaser CDP in der 9,3x62 Patrone schildern. Diese ist nicht schuldlos daran das ich nun Lutz Möller KJG in allen Waffen verwende.

Ich führe zu Drückjagden eine Blaser R 93 mit auf 45 cm gekürztem Lauf, mit ZF Zeiss 1,25-4 fach. Dieser wurde einst, als es die Offroad Varianten noch nicht gab, einzeln durch meinen Büchsenmacher gekürzt. Auswirkungen auf die Präzision waren auf 100 nicht festzustellen.

So ausgerüstet bezog ich also meinen Stand auf einer winterlichen Drückjagd. Es dauerte nicht lange und auf 40 m oberhalb im Hang kam flüchtig eine einzelner ♂ Überläufer, den ich beschoß. Ich kam gut ab. Kein sichtbares Zeichnen war zu erkennen. Zu repetieren und nachzuschießen war eins. Wieder bemerkte ich kein Zeichnen. Die Sau flüchtete weiter. Zwei weitere Schüsse folgten, der letzte auf 60-70 m auf die noch immer flüchtige Sau. Ich konnte der Sau noch weitere 50 m nachschauen. Dann entschwand Sie meinen Blicken. Was war das? 1000 Gedanken flogen mir durch den Kopf. Vorbei? Nein sauber drauf! Glas angestoßen? Nein nicht wissentlich! Nun gut, da blieb nichts als abzuwarten bis das Treiben vorbei wäre.

Bald 15 min später zog vertraut ein Schmalreh auf 30 m den Hang hinunter und verhoffte scheibenbreit. Das Fadenkreuz richtete ich knapp hinters Blatt und die Kugel ging auf die Reise. Das Schnitthaar flog. Das Stück zeichnete deutlich und flüchtete den Berg hinab. Weitere 70 m weiter unten sah ich es im Bach zusammenbrechen. Das war erneut eine völlig unerwartete Flucht. Zumindest war ich aber in diesem Fall beruhigt, da ich das Stück sehen konnte.

Weitere 30 Minuten später wechselten im Troll 3 Stück Kahlwild halbspitz auf mich zu, Tier und Kalb vorweg und ein Schmaltier wohl 10 m hintendran. Auf 50 m brach der Schuß auf das Schmaltier annähernd breit. Ich kam auf dem Schulterblatt ab. Kein Zeichnen bemerkte ich. Hoch flüchtig gingen die 3 Stücke ab und entschwanden sehr schnell meinen Blicken. Ein Nachschießen war mangels Kugelfang leider nicht mehr möglich. Erneut 1000 Gedanken wie gehabt. Unruhe, Zweifel Ärger!

Nach weiteren 30 Min endete das Treiben und mein Ansteller nahte um mich abzuholen. Ich schilderte Ihm die Vorkommnise.

Er wußte bereits um das von mir beschossen Schmaltier, daß 100 m weiter bei meinem Nachbarschützen in dem Augenblick vor dem zusammenbrach, als dieser in Anschlag ging.

Wir prüften nun die vermeintlichen Anschüsse der Sau und fanden bereits an der Stelle des 1. Schusses etwas Schweiß, folgten diesem 15 m. Dort wurde es deutlich mehr. Heller Lungenschweiß war im Bereich des 2. Schusses zu erkennen. Wir konnten der Schweißfährte leicht folgen und schauten uns alle 10 m fragend an, beide nicht glauben könnend, daß die Sau bei dieser Schweißmenge und Qualität nicht bereits lag. Dann sahen wir sie jenseits des Baches mitten auf der Wiese liegend.

Nachdem wir das Wild geborgen und versorgt hatten, untersuchte ich natürlich alle Stücke auf den Treffersitz.

Der Schmalrehschuß saß, wie abgekommen, kurz hinterm Blatt eher etwas hoch, kein Herztreffer, 70 - 80 m Flucht bei üppig Schweiß.

Schmaltierschuß saß, auf dem Schulterblatt, Ausschuß auf der letzten Rippe, viel Schweiß 110 m Flucht.

Die 55 kg Sau hatte alle 4 Schüsse empfangen. 2 Ein- und Ausschüsse auf dem Blatt, 1 Schuß kurz hinterm Blatt, Ausschuß auf dem Blatt, da etwas schräg von hinten. Der vermutlich letzte Schuß traf waidwund, diagonal, kein Ausschuß. Fluchtstrecke bei üppig Schweiß gut 140 m.

LM: Be den vielen Löchern!

Dies war bei mir der letzte jagdliche Einsatz der Blaser CDP, die ich eine ganze Weile lang auch beim Ansitz nutzte. Immer ausreichend Schweiß, aber immer Fluchten, bei eigentlich gutem Treffersitz zum Teil auch verhältnismäßig weit ( über 100 m) .

Gruß und Waidmannsheil! M. Thomas, Dienstag, 8. Januar 2008 11:20

CDP streut aus ungereinigtem .243" Win.-Lauf

Hallo Herr Möller,

habe mit meiner Blaser .243 Win Kontrollschüsse gemacht, da bei den letzen Stücken der Schuß nicht dort lag, wo ich angehalten habe. Auf dem Stand beim Büchsenmacher stellte sich dann heraus, daß die Schüsse einen Streukreis von fast zehn Zentimeter aufwiesen. Am Schützen kann es nicht liegen, denn sonst würden 3 Leute nicht richtig schießen können.

Das verwendet Geschoß ist das CDP. Ich ließ die Waffen dann dort und erfuhr heute, der Lauf wurde wohl chemisch gereinigt die Waffe würde nun wieder korrekt schießen. Das kann ich nicht begreifen, denn nach ~ 70 Schuß kann doch solch eine Abweichung nicht entstehen, oder?

Man sagte mir beim Büchsenmacher, das könne schon mal sein. Es würde sich von jetzt auf gleich ein solches Schußbild ergeben. Ich kann das nicht glauben. Mir ist sehr an Ihrer Meinung dazu gelegen. Ich habe schon eher die Vermutung, daß die Streuung eher am Glas liegt (Zeiss Victory 3-12x56). Sobald ich Zeit habe, werde ich die Waffe abholen und selbst vor Ort nochmals Kontrollschüsse durchführen. Sollte die Streuung dann wieder auftreten, weiß ich nicht was ich machen soll. Ich bitte um Ihre geschätzte Meinung.

Mit freundlichen Grüßen, Markus Toonen, Dienstag, 5. Februar 2008 19:45

Tag Herr Toonen,

warum schießen Sie nach dem ersten Fehlschuß auf Wild weiter auf Wild, statt sofort zum Schießplatz zu eilen und dort, oder meinetwegen auch im Revier, auf eine Zielscheibe die zweifelhafte Treffpunktlage zu prüfen?

Warum glauben Sie dem Büchsenmacher denn nicht, was der ihnen sagt? Lesen Sie Rohr frei! Das CDP hat einen sehr festen Steg im Mittelteil, der hohe Einpreß- und Reibungskräfte hervorruft. Daher verkupfern die Läufe mit dem CDP besonders schnell. Die hohen .243" Win. Geschwindigkeiten begünstigen das mündungsseitig noch. Ab 20 oder Schuß in Folge werden die Treffer kupferbedingt auseinanderdriften. So ist das.

Was ist denn daran nicht zu begreifen, wie Sie schrieben?

Das Lutz Möller KJG mindert im Vergleich zu herkömmlichen Geschossen aus Bleikern mit Tombakmantel und besonders nicht reibungsarmen Vollgeschossen Abrieb und Laufbelastung deutlich, siehe Messungen und Lauflebensdauer. Mit dem Lutz Möller KJG schonen Sie ihre Waffen, brauchen weniger zu putzen!

Der Mann sagt Ihnen, die Waffe schösse nach der Reinigung wieder einwandfrei. Statt sich zu freuen, können Sie das nicht glauben und malen Gespenstergeschichten von Zielfernrohren. Was soll das? Wollen Sie sich mit Gewalt verrückt machen? Unsinn! Vorsicht! Und vor allem: Halt! So sind Sie auf dem besten Weg zu Schußangst und Mucken. Damit liefe dann erst gar nichts mehr.

Spinnen Sie keine Gespenstergeschichten sondern bleiben mal auf dem Teppich. Statt sich zu fürchten, sollten Sie ruhiges Blut bewahren und sauber schießen. Wenn Sie die Schußreihen bis zum nächsten Entkupfern verlängern wollen, nehmen Sie das Lutz Möller Geschoß. Damit strecken Sie die Putzinterwalle erheblich!

Lutz Möller,

CDP .30" R Blaser Munition

zerstört Wildpret

Hallo Herr Möller.

Ich führe jagdlich eine Blaser S2 im Kaliber .30R Blaser und verwendete bisher die Blaser CDP Munition. Mit dieser bin ich wegen des immensen Wildpretverlustes jedoch etwas unzufrieden. Ich wurde über Google auf ihr Lutz Möller KJG aufmerksam. Die anderen Schützen sind mit dem Geschoß ja, wie ich lesen konnte, sehr zufrieden. Ich bin jedoch kein Wiederlader, daher stelle jetzt die Frage, ob ich auch fertige Munition beziehen kann und wenn ja wo und wie viel die kostet.

Mit bestem Dank und Gruß, Thorsten Welscher, Mittwoch, 26. März 2008 01:18

Tag Herr Welcher,

ich schreibe Ihnen gern eine Bezugsquelle.

Waidmannheil, Lutz Möller,

Matsch

Sehr geehrter Herr Möller,

nachfolgend Schilderung eines Ärgernisses, bei deren Lösung ich Ihre Hilfe erbitte.

Ich führe unter anderem eine Kipplaufbüchse Krieghoff im Kaliber 6,5x57 R. Nach meinem geringen Verständnis von Munition habe ich das schwere RWS - Geschoß (DK) gewählt. Sinn nach meinem Verständnis: je schwerer das Geschoß, je langsamer es fliegt, desto geringer die Blutergüsse. Ausweichend hatte ich zwischenzeitlich das auch recht schwere CDP Geschoß. Auch hier folgendes Ergebnis bei rund 10 Stück erl. Rehwildes: Matsch

Nur bei einem Stück waren die Blätter verwertbar, ansonsten auf der Ein - und Ausschußseite fußballgroße Blutergüsse über die Rippen bis hin Blasenbildung zur Keule.

Das Gewehr steht jetzt im Schrank. Gibt es andere Möglichkeiten bei der Munition? (Iin kein Wiederlader und werde es auch nicht).

Mit freundlichen Grüßen, Th. Pfennig, Mittwoch, 13. August 2008 10:28

Tag Herr Pfennig,

die kurze Antwort lautet: Sehen Sie sich die Berichte über die 6,5x57R KJG Munition an. Dann schießen Sie nicht auf die Blätter, sondern befleißigen sich einer vernünftigen Zielwahl. Dazu lesen Sie Blutergüsse und Lutz Möller Geschosse wirken anders. Ich selbst biete keine Munition an, aber ich werde Ihnen jemanden nennen. Dann können Sie ihre schöne Kipplaufwaffe wieder aus dem Schank holen und erneut mit Zuversicht, Erfolg und Freude auf Rehwild führen.

Waidmannsheil, Lutz Möller

CDP Rehschrott

Hallo Lutz,

so sieht das aus wenn man einem Jungjäger mit Blaser CDP .300" WIN Mag auf Wild jagen läßt

Einschuß schräg spitz auf's Blatt. Den traurigen Rest siehst du ja.

Waidmanns heil Burghard, Samstag, 19. Juni 2010 14:20

Burghard,

das war ein schlechter Schuß, aber ein noch schlechteres Geschoß. Ich schoß auch mal mit einer .300" WM schlecht auf ein Reh geschossen. Hegeabschuß im Kraut. Allerdings mit meinem Lutz Möller KJG. Siehe Dir vergleichsweise mal mein .300" WM KJG Bockkitz an. Dann siehst Du, welchen Unterschied ein Geschoß bewirken kann.

Gruß Lutz

Betreff CDP-Rehschrott

Hallo Herr Möller,

grade laß ich den Beitrag von „Burghard“, und muß sagen seine Bemerkung „Jungjäger mit CDP .300 Win. Mag.“ irgendwie völlig daneben ist! Hat er vergessen das er auch mal Jungjäger war? 1. Ansitz,1. Anblick, Jagdfieber, keine praktische Schießerfahrung, schwitzige Hände! Das alles scheint er wohl vergessen zu haben. Oder ist er schon grün geboren worden? Nicht jeder hat eine passende Ausbildung bei der Bundeswehr bekommen u. bringt die Übung mit. Vielleicht sollte er das mal bedenken u. nicht gleich über Jungjäger herziehen!

Waidmannsheil, Tomy, Montag, 21. Juni 2010 20:46

Tomy,

das tut er nicht. Er zieht über das Blaser CDP Geschoß her, nicht über den Jungjäger. Insofern ist sein Bemerkung kein bißchen daneben sondern trifft der Kern der Sache genau! So gelesen wird ein Schuh draus.

Waidmannsheil, Lutz Möller

vermeintliche Jungjägerschelte

Hallo Tomy,

nur zur Info: der Jungjäger war ich selbst! Die Waffe war geliehen und vorher nicht von mir geschossen. Was habe ich da raus gelernt, leihe dir keine Plempe die du nicht kennst und nicht vorher selbst geschossen hast und nutze keine unpassende Munition die dir Jagd freunde auf schwatzen. Wie Lutz bereits anmerkte ging es um das CDP  Du solltest nicht vorschnell falsch urteilen, siehst ja was dabei raus kommt.

Waidmanns heil Burghard, Dienstag, 22. Juni 2010 02:01

Verlegerschelte

Betreff: CDP Rehschrott

Moin Herr Möller,

da schießt jemand mit der .300 WM CDP diagonal durch ein recht kleines Zielmedium, erwischt offensichtlich am Ein- und Ausschuß auch noch Knochen, und wundert sich, daß aus dem Ausschuß die Innereien raushängen. Die wurden zwangsläufig durch die aufgekrempten Fahnen des CDP mitgerissen. Insofern erfüllte das CDP in Verbindung mit dem offensichtlich vorliegenden Kraftstoß nur seine vorbestimmte Wirkungsweise. Wissentlich einen solchen Schuß diagonal durch ein verwertbares kleines Stück Wild abzugeben, ist ohnehin kaum nachzuvollziehen. Ganz gleich mit welchem Geschoß.

LM: Ja, das stimmt!

Hierdurch werden zudem das Blatt, die Keule und der gesamte Brust- Bauchraum durch Darmbakterien beeinträchtigt. Unser vordergründigstes Ziel sollte doch wohl sein, bestes Wildpret zu gewinnen.

LM: Ja, genau!

Heraushängendes Gescheide sieht als Ergebnis immer schlimm aus. Der schräge Ausschuß dürfte jedoch tatsächlich nicht viel größer als vielleicht 4 x 6 cm gewesen sein. Ich selbst habe gerade mit dem CDP ähnliche Schüsse auf Füchse gesehen, bei denen ich die jeweiligen Ausschüsse suchen mußte. Allerdings lagen dann überwiegend Ausschüsse ausschließlich durch das reine Muskelgewebe (Keule) vor.

Alle beteiligten Schreiblinge zu diesem Thema sollten sich doch mal an die Nase fassen und sich fragen, wie wohl dieser Rehbock mit exakt identischem Schuß mit dem Lutz Möller KJG ausgesehen hätte? Vielleicht wäre das Gescheide ja drinnen geblieben - ja vielleicht? Vielleicht muß man aber auch erst fünf derartige Schüsse hinbekommen, damit das Gescheide auch nur einmal nicht austritt. Vielleicht sähen dann ja auch nur der Brustraum und die Blätter durch abdriftende Geschoßsplitter wesentlich schlimmer aus oder die Rippen, der Brustkorb wären geplatzt? Es gibt nun mal kein eierlegendes Wollmilchgeschoss. Auch wenn manche das glauben.

LM: Lies .300 WM KJG Bockkitz!

Unterm Strich fällt jedoch seit längerer Zeit markant auf, daß alles neben dem Lutz Möller KJG auf Ihrer Seite z. T. unqualifiziert niedergemacht wird. Und im konkreten Fall liegt das Ergebnis vordergründig nur am sehr schlechten Schuß des Schützen. Nicht mehr und nicht weniger. Ich kann mich ebenso an Bilder mit heraushängendem Gescheide durch das Lutz Möller KJG erinnern. Deshalb gleich „KJG Rehschrott“  zu titulieren wäre genau so an den Haaren herbeigezogen. Man sollte doch bemüht sein, wirklich objektiv zu berichten und vor allem auch zu urteilen. Dieses vermisse ich leider an mancher Stelle. Gerade diese Art und Weise ist m. E. alles andere als vertrauens- und verkaufsfördernd.

Mit Weidmannsheil, F. Bode, Dienstag, 22. Juni 2010 19:20

Hallo Lutz,

ergänzend zu meinen Angaben bei CDP

''Die Waffe war geliehen und vorher nicht von mir geschossen. Was habe ich da raus gelernt, leihe dir keine Plempe die du nicht kennst und nicht vorher selbst geschossen hast ''

wie komme ich wohl auf so eine Aussage bzw wo liegt der Grund? Ich hätte weiter ausholen sollen und mehr ins Detail gehen müssen um den ''Schreiblingen'' das Futter für Mutmaßungen zu entziehen, die da gerne schreiben'' dürfte und vielleicht''

1. Der Schuss sollte von vorn längst auf den Träger gehen.

2. Das Zielfernrohr war nicht richtig ausgerichtet.

3. Die Waffe wurde am nächsten Tag auf dem Schießstand Probe geschossen und lag ca 10 cm zu weit rechts und ca 20 cm zu tief somit war der Eintritt des CDP am oberen Rippen bogen und wurde durch die Rippen diagonal abgelenkt und trat vor der Keule ohne den Knochen getroffen zu haben aus

4. Der Ausschuss war 8 x 19 cm groß.

5. Mein Ziel gutes Wildbret zu gewinnen steht außer Frage, deshalb nutze ich das KJG

Vordergründig lag es wohl nicht an dem sehr schlechten Schuss des Schützen.

Wahrhaftig habe ich mich über den Anblick gewundert und bin der Sache auf den Grund gegangen. Mir zu unterstellen das der Schuß wissentlich war, ist wohl meiner unvollständigen Ausführung zu zuschreiben. Das was ich bisher von dem CDP gesehen habe ist für mich nicht akzeptabel.

Waidmannsheil Burghard